Stadtgeschichte München

Mathilde Goudstikker, die später den Nachnamen Göschel annahm, war eine renommierte Porträt- und Architekturfotografin und Mitbegründerin des Ateliers Elvira. Sie gehörte zur Familie als Schwester der bekannten Frauenrechtlerin Sophia Goudstikker.

Als das zwölfte Kind des Händlers für Antiquitäten und Ölgemälde, Salomon Elias Goudstikker, und seiner Ehefrau Gretje, geborene Klisser, kam Mathilde in eine jüdische Familie, die ursprünglich aus Amsterdam stammte. 1879 zog die Familie von Hamburg nach Dresden und musste dort aufgrund finanzieller Schwierigkeiten häufig umziehen, wobei die Lebensbedingungen oft beengt und herausfordernd waren. Nach 1885 lebten nur noch Mathilde und ihre acht Jahre ältere Schwester Sophia mit den Eltern. Als ihr Vater 1866 die Familie verließ, zog Sophia mit Anita Augspurg nach München, um dort ein eigenes Fotostudio zu eröffnen, während Mutter und Tochter zurückblieben

Trotz der räumlichen Distanz sorgte Sophia ihr Leben lang für ihre Mutter und ihre jüngere Schwester. Das Fotoatelier Elvira in München erlangte rasch Erfolg, sodass Anita Augspurg und Sophia Goudstikker 1891 beschlossen, eine Zweigstelle in Augsburg zu eröffnen und diese Mathilde anzuvertrauen. Trotz der bereits existierenden neun Fotoateliers in Augsburg, versprach die Lage in der Ludwigstraße, nahe des Theaterviertels und einer belebten Geschäftsstraße, gute Aussichten. Dies markierte die Gründung des ersten von Frauen initiierten Fotostudios in Augsburg.

Quelle: Wikipedia

Literatur

Die modernen Frauen des Atelier Elvira
Richardsen Ingvild
(2022)