Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 4.11.1746 [Belas bei Lissabon] |
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Gestorben | 27.7.1817 [Belas bei Lissabon] |
Beruf | Baumeister Architekt |
Emanuel Joseph von Herigoyen (1756–1811) war ein bedeutender deutscher Architekt und Baumeister des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Er diente als Hofbaudirektor unter Kurfürst Karl Theodor und später unter König Maximilian I. Joseph von Bayern. Herigoyen prägte die Umgestaltung Münchens durch seine Entwürfe für das Palais Porcia, das Isartortheater und das Portal des Alten Botanischen Gartens im klassizistischen Stil.
Emanuel Joseph von Herigoyen, auch d’Herigoyen, d’Irigoien, (port. José Manuel Herigoyen, ) war ein portugiesischer Baumeister, Geodät und Kartograf. Ausgebildet wurde er in Paris und Wien. Seine wichtigsten Wirkungsstätten waren Aschaffenburg, Regensburg und München. Die frühklassizistischen Bauten weisen Elemente von Louis-seize und Palladianismus auf.
Der Vater Martin von Herigoyen (baskisch: hoher Fels oder hoher Berg) stammte aus einem uradeligen Geschlecht mit Stammsitz in Ustaritz im französischen Baskenland, war Truchsess des portugiesischen Infanten Dom Manuel Joseph Braganza (1697–1766) und Leutnant der Armee. Er lernte 1733/1734 auf einer diplomatischen Mission in Wien Anna Margaretha Falorsi (Valorsy) kennen, kehrte mit ihr nach Portugal zurück und heiratete sie am 5. November 1738 in Belas, wo sie auf den Gütern des Grafen Pombeiro ihren Wohnsitz nahmen.
Palais Montgelas am Promenadeplatz in München, 1811–1813 von Herigoyen erbaut Herigoyen erhielt seine schulische Ausbildung auf dem Königlichen Kollegium Necessidades der Oratorianer des heiligen Philipp Neri in Lissabon. Im Zeichnen und Malen unterrichtete ihn wahrscheinlich der italienische Architekt Giovanni Antinori (1733–1792), der nach dem Erdbeben vom 1. November 1755 zum Wiederaufbau Lissabons nach Portugal gekommen war.
Von 1762 bis 1767 war Herigoyen im Dienst der königlich-portugiesischen Marine und unternahm dabei Fahrten nach Madeira, Brasilien und zur westafrikanischen Kolonie Guinea-Bissau.
Von 1767 bis 1769 studierte er Zeichnen, Architektur und Mathematik in Paris (Ecoles de Ponts et Chaussées oder Académie d'Architecture). In den Jahren 1769 bis 1773 war er in Wien vor allem als Wasserbauingenieur tätig und studierte an der Akademie für Bildende Künste.
1773 trat er in die Dienste des Grafen Wilhelm von Sickingen-Sickingen und übersiedelte nach Landstuhl als Geometer und Direktor der öffentlichen Straßen. 1776 wurde Herigoyen Architekt und Bauingenieur von Friedrich Karl Joseph von Erthal, Kurfürst und Erzbischof von Mainz. Ende 1792 wurde er Chef des Kurmainzischen Geniekorps, 1794 Ingenieurmajor sowie Architekt des Mainzer Domkapitels.
Ab 1804 war Herigoyen Stadt- und Landbaumeister des Kurfürsten und Erzkanzlers Karl Theodor von Dalberg in Regensburg, von 1810 bis 1817 Oberbaukommissar in München.
Quelle: Wikipedia