Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Geboren | 17.2.1821 [Grange, County Sligo] |
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Gestorben | 17.1.1861 [New York] |
Beruf | Tänzerin |
Lola Montez, Geburtsname Eliza Rosanna Gilbert, wurde am 17. Februar 1821 in Grange, County Sligo, Irland, geboren und starb am 17. Januar 1861 in New York.
Sie wuchs in einer anglo-irischen Familie auf, verbrachte Teile ihrer Kindheit in Indien und Großbritannien. Nach dem frühen Tod ihres Vaters verheiratete ihre Mutter sich erneut. Eliza wurde in verschiedenen Schulen erzogen; schon als Jugendliche zeigte sie temperamentvolle, unabhängige Züge.
1837 floh sie mit dem britischen Leutnant Thomas James und heiratete ihn gegen den Willen ihrer Familie. Die Ehe war schwierig, und später kam es zur Trennung. Nachdem ihre offizielle Eheproblematik ihre Reputation belastet hatte, gab sie sich als „Lola Montez, spanische Tänzerin“ aus und begann eine Bühnenkarriere.
1846 kam Lola nach München und wurde Geliebte von König Ludwig I. von Bayern. Ludwig verlieh ihr den Titel Gräfin von Landsfeld sowie Baronin von Rosenthal und eine jährliche Versorgung. Unter ihrem Einfluss kam es zu politischen Eingriffen – besonders in Richtung Liberalisierung und gegen den Einfluss der Jesuiten – was ihr Ansehen beim Volk stark beschädigte. (Auslöser war ihr Auftreten und die Wahrnehmung, sie wolle sich in Machtpositionen drängen. Schließlich brachen 1848 Unruhen aus, Ludwig I. dankte ab, und Lola musste Bayern verlassen.
Nach München reiste sie durch Europa, lieferte Auftritte in England und Frankreich, lebte für einige Jahre in den Vereinigten Staaten und Australien, gab Tanz- und Theatervorstellungen und hielt Vorträge über Themen wie Schönheit, Weiblichkeit und Moral. In ihren letzten Jahren engagierte sie sich auch wohltätig, vor allem zugunsten notleidender Frauen.
Lola Montez bleibt eine faszinierende Figur: Sie überwand soziale Schranken, inszenierte sich selbst, übte Einfluss auf Monarchen aus – und wurde zur Symbolfigur ihrer Zeit, ein Spiegelbild kultureller, politischer und moralischer Spannungen im Europa der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Quelle: Wikipedia
Die 24 jährige Rosanna Gilbert aus Irland, die sich als Spanierin ausgab und sich Lola Montez nannte, kommt mit ihren Schoßhund Zampa nach München.
10.2.1847 - König Ludwig I. verleiht Lola Montez IndigenatKönig Ludwig I. verlieh Lola Montez das bayerische Indigenat, wodurch sie die Rechte einer Einheimischen erhielt. Diese Auszeichnung unterstrich die besondere Gunst des Königs für die berühmte Tänzerin und Geliebte. Die Beziehung zwischen Ludwig I. und Lola Montez sorgte für erhebliches Aufsehen und politische Spannungen in Bayern.
11.2.1847 - Der Staatsrat lehnt einstimmig die Einbürgerung Lola Montez abStaatsrat und Ministerium stimmen gegen Indigenat (Einbürgerung) und beten um Entlassung, wenn Lola nicht entfernt würde Das Ministerium und Abel treten zurück.
17.2.1847 - Die Regierung Karl von Abel tritt wegen der Einbürgerung Lola Motez geschlossen zurückDie Regierung unter Karl von Abel trat aufgrund der Einbürgerung von Lola Montez geschlossen zurück. Die Verleihung des bayerischen Indigenats an die Tänzerin und Geliebte von König Ludwig I. führte zu erheblichen politischen Spannungen und Protesten, die schließlich zum Rücktritt der gesamten Regierung führten.
1.3.1847 - Die ersten UnruhenHunderte Studenten versammlen sich auf dem Universitätsplatz und vor dem Haus der Lola Montez
25.8.1847 - Lola Montez wird zur Gräfin Landsfeld erhobenLola Montez wurde zur Gräfin von Landsfeld erhoben, was ihr nicht nur einen Adelstitel, sondern auch erheblichen politischen Einfluss am bayerischen Hof verschaffte. Ihre Nähe zu König Ludwig I. und ihr unkonventionelles Verhalten sorgten für große Empörung in der Bevölkerung und unter den politischen Eliten.
10.2.1848 - Sturm auf das Haus der Lola MontezAm 10. Februar 1848 stürmten Bürger in München das Haus von Lola Montez, der umstrittenen Geliebten König Ludwigs I. von Bayern. Ihr Einfluss auf den König und ihre politischen Einmischungen führten zu Unruhen.
11.3.1848 - Lola Montez flieht aus der Stadt16.3.1848 - Rücknahme des Indigenats für Lola MontezLola Montez wurde das bayerische Indigenat (die Staatsbürgerschaft) entzogen. Ihr erheblicher Einfluss auf den König führte zu wachsender Unzufriedenheit in der Bevölkerung und politischen Spannungen. Angesichts des Drucks sah sich Ludwig gezwungen, Montez’ Indigenat zurückzunehmen, um die Lage zu beruhigen.
20.3.1848 - Abdankung von Ludwigs I. wegen der Affäre mit Lola MontezDie Affäre Ludwigs I. mit Lola Montez führte im März 1848 im Rahmen der allgemeinen Unruhen in Deutschland zur Abdankung des Königs. Sein Sohn Maximilian tritt die Nachfolge an.