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Ulrich Füetrer (auch Füterer; * um 1430 in Landshut; † zwischen 1493 und 1502 in München) war ein deutscher Dichter und Maler, der seit etwa 1453 in München wirkte und in enger Verbindung zum Hof von Herzog Albrecht IV. von Oberbayern stand.
Füetrer, ursprünglich wohl Furtter, wurde um 1430 in der niederbayerischen Residenzstadt in Landshut geboren, wo er vermutlich die Lateinschule besuchte. Seit 1453 bzw. 1460 ist er als Maler in München nachweisbar, wo er ab da viel für den dortigen Herzogshof der oberbayerischen Linie der Wittelsbacher arbeitete, u. a. für die Herzöge Albrecht III. und für dessen Söhne Siegmund und Albrecht IV. Füetrer wird ab 1460 bis 1494 als „Vierer“ der vereinigten Zünfte der „Maler, Seidenater und Glaser“ genannt. Er hat wohl vor allem Wandgemälde ausgeführt, weniger Tafelgemälde. So war er an großen öffentlichen Münchner Projekten beteiligt, wie der Bemalung des Turmes des Alten Rathauses 1464 (mit Hans Gleissmüller; nicht erhalten) und der Bemalung des neuen Rathaus-Saalbaus (Talseite 1476; Platzseite 1477). Im Innern des Saalbaus malte Füetrer 1478 zwei Wappenfriese mit 96 bemalten Schilden, vor denen die Moriskentänzer von Erasmus Grasser aufgestellt wurden. Es ist nicht ganz klar, ob er enger mit dem ungefähr gleichaltrigen Maler Gabriel Mälesskircher zusammengearbeitet hat.
Seit den 1460er Jahren gehörte Ulrich Füetrer in München gelehrten und kunstinteressierten, auch mit dem Frühhumanismus in Verbindung stehenden Kreisen an, zu denen Jakob Püterich von Reichertshausen, Johannes Hartlieb und Hans Heselloher gehörten.
Zuletzt wird er in den Münchener Steuerbüchern 1496 erwähnt. 1496 wurde seine Frau aus München verwiesen.
Quelle: Wikipedia