Münchner Personenverzeichnis

Geboren 8.2.1923 [Bad Tölz]
Gestorben 9.1987 [Bad Tölz]
Beruf Schauspieler  
Wikipedia

Uli Steigberg wuchs in seiner Heimatstadt und in München auf und nahm nach dem Abitur drei Jahre lang Schauspielunterricht, u. a. bei Axel von Ambesser. Seine Prüfung legte er bei Gustaf Gründgens ab. 1946 debütierte er an den Münchner Kammerspielen und war später überwiegend an bayerischen Bühnen beschäftigt. Engagements führten ihn bis in die 1980er Jahre hinein aber auch an die Bühnen der Landeshauptstadt Kiel, ans Intime Theater in Hamburg oder die Landesbühne Hannover. Steigberg spielte in unterschiedlichen Stücken wie z. B. Antigone von Jean Anouilh (an der Seite von Bernhard Minetti), in den Zuckmayer-Stücken Des Teufels General und Der Hauptmann von Köpenick, in Franz Xaver Kroetz’ Stallerhof oder in Waldfrieden von Ludwig Thoma. In dieser Inszenierung, die in der Spielzeit 1983/84 im Theater am Platzl in München lief, führte Steigberg auch Regie.

Ab 1951 war Uli Steigberg umfangreich für Film und Fernsehen tätig, allerdings überwiegend in Nebenrollen. In den 1950er Jahren spielte er in diversen Heimatfilmen wie z. B. Die Mühle im Schwarzwäldertal, Die Fischerin vom Bodensee oder Wetterleuchten um Maria. In dem Pater-Brown-Film Er kann’s nicht lassen mit Heinz Rühmann als klerikalem Hobbydetektiv sah man Steigberg als zwielichtigen Verwalter Oliver Lynn. In den 1960er Jahren wirkte er darüber hinaus in zahlreichen Serien wie Funkstreife Isar 12, Die fünfte Kolonne oder Kommissar Freytag mit. Ab 1970 agierte Steigberg in einigen belanglosen Sexfilmen, aber auch mehrfach im Königlich Bayerischen Amtsgericht, in einigen Tatort-Folgen sowie in Der Alte und später auch in Derrick. Seine letzte Rolle spielte er in einer Folge von Meister Eder und sein Pumuckl, die allerdings erst nach seinem Tod ausgestrahlt wurde und in der er von Bruno W. Pantel synchronisiert wurde.

Auch als Sprecher in Hörspielen war Uli Steigberg tätig, so u. a. in Maigret und der gelbe Hund von Georges Simenon oder in der 1968 entstandenen Produktion Fingerabdrücke lügen nicht.

Quelle: Wikipedia