Münchner Personenverzeichnis

Geboren 23.3.1868 [Neumarkt in der Oberpfalz]
Gestorben 26.12.1923 [Berchtesgaden]
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Eckart
Dietrich Eckart
Bildrechte: Karl Bauer, Dietrich Eckart by Karl Bauer, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Dietrich Eckart (* 23. März 1868 in Neumarkt in der Oberpfalz; † 26. Dezember 1923 in Berchtesgaden) war ein Publizist, Verleger, früher Anhänger des Nationalsozialismus und Ideengeber Adolf Hitlers.

Eckart ist in erster Linie als antisemitischer Ideologe und Mentor und Ideengeber Hitlers von Bedeutung. Er entwickelte zu dem 21 Jahre jüngeren eine „Art Lehrer-Schüler-Verhältnis“. Gleichzeitig bewunderte Eckart Hitler für dessen charismatische Fähigkeiten und propagierte ihn in der Öffentlichkeit als Deutschlands kommenden „Messias“. Im Dezember 1921 bezeichnete er ihn erstmals als „Führer“. Was er von einem Führer erwartete, beschrieb Eckart folgendermaßen:

„Ein Kerl muss an die Spitze, der ein Maschinengewehr hören kann. Das Pack muß Angst in die Hosen kriegen. Einen Offizier kann ich nicht brauchen , vor denen hat das Volk keinen Respekt mehr. am besten wäre ein Arbeiter, der das Maul auf dem rechten Fleck hat […] Verstand braucht er nicht viel, die Politik ist das dümmste Geschäft auf der Welt.“

Eckart und Hitler vertraten eine gnostisch-dualistische Weltsicht, in der dem Judentum die Rolle des ewigen Gegenspielers Deutschlands zukam. Bereits 1919 prägte Eckart den nationalsozialistischen Kampfbegriff „Drittes Reich“, womit vor allem eine Verbindung von christlichem Millenarismus und politischem Ziel gemeint war: „Im deutschen Wesen ist Christ zu Gast – drum ist es dem Antichristen verhaßt“, reimte Eckart 1919.

Eckart verfasste 1920 das Sturmlied der SA und machte die im Refrain verwendete Formulierung „Deutschland erwache!“ zum Schlachtruf der NS-Bewegung. Als „Parteidichter“ der NSDAP genoss er zeitweilig Popularität unter deren Anhängern.[2] Hitler widmete u. a. ihm sein 1925 erschienenes Buch Mein Kampf, in dem er ihn als Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung feierte. Alfred Rosenberg, der bereits bei Auf gut deutsch mitgearbeitet hatte, bezog wesentliche Ideen bei Eckart, sowohl aus dessen politischen als auch aus den religiös-esoterischen Positionen.

Quelle: Wikipedia