Münchner Personenverzeichnis

Geboren 26.6.1898 [Frankfurt am Main]
Gestorben 15.6.1978 [Frankfurt am Main]
Beruf Flugzeugkonstrukteur  Unternehmer  
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Wilhelm Emil Messerschmitt war ein deutscher Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer. Er gilt als ein Pionier der Luftfahrt.

Messerschmitt
Wilhelm Messerschmitt
Bildrechte: Bundesarchiv, Bild 146-1969-169-19 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 146-1969-169-19, Willy Messerschmitt, CC BY-SA 3.0 DE

Wilhelm „Willy“ Emil Messerschmitt war ein deutscher Flugzeugkonstrukteur und Vorstandsvorsitzender der Messerschmitt AG. Er gilt als ein Pionier der Luftfahrt.

‚Willy‘ Messerschmitt wurde 1898 in Frankfurt am Main als Sohn von Baptist Ferdinand Messerschmitt und seiner zweiten Ehefrau Anna Maria, geb. Schaller, geboren. Er wuchs ab 1906 in Bamberg auf, wo seine Eltern eine große Weinhandlung mit Weinstube betrieben. Bereits mit zehn Jahren baute er Flugzeugmodelle und später, noch als Schüler, Gleitflugzeuge, die er mit Freunden selber ausprobierte. Als 13-jähriger Schüler lernte er den Segelflugpionier und Regierungsbaumeister Friedrich Harth (1880–1936) kennen, der seinen Lebensweg entscheidend beeinflussen sollte. Unmittelbar nach seinem Abitur wurde Messerschmitt 1917 zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen.

Nach Kriegsende studierte er von 1918 bis 1923 Ingenieurwissenschaften an der Technischen Hochschule München und gründete noch während seines Studiums die Messerschmitt Flugzeugbau GmbH in Bamberg, die neben Segelflugzeugen das Sportflugzeug M 17 und das motorisierte Verkehrsflugzeug M 18 entwickelte. 1923 gewann Hans Hackmack mit Messerschmitts Konstruktion S 14 beim Rhön-Segelflugwettbewerb den Höhenflug-Preis. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit nahm er ab 1930 einen Lehrauftrag an der Technischen Hochschule München wahr.

Nach Kriegsende 1945 und einer vorübergehenden Internierung wurde er im Entnazifizierungsverfahren 1948 als „Mitläufer“ eingestuft und musste zunächst von seinem wichtigsten Lebensziel, dem Flugzeugbau, aus politischen Gründen Abstand nehmen. Während dieser Zeit ließ er in seinem Bamberger Werk Fertighäuser, Nähmaschinen, Bügeleisen und den bekannten Messerschmitt Kabinenroller herstellen.

Ab 1951 ging er als Berater nach Spanien, wo er CASA bei Modifikationen der dort gefertigten Hispano Aviación HA-1112 (Lizenzbau der Bf 109) beratend zur Seite stand. Es folgten die Entwicklung und der Bau des einmotorigen Schulflugzeuges Hispano Aviación HA-100 und der strahlgetriebenen Hispano Aviación HA-200. Außerdem begann er mit der Konstruktion eines besonders leichten, überschallfähigen Jagdflugzeuges, der Hispano Aviación HA-300. Eine weitere berufliche Station war Ägypten, wo er für das staatliche Luftfahrtunternehmen EGAO arbeitete. Neben einer Serienproduktion der HA-200 wurden hier auch Prototypen der HA-300, nun Helwan HA-300, gebaut.

Ab 1955 baute er wieder für die deutsche Luftwaffe Flugzeuge (Lizenzbau der Fiat G.91). Auch für die NATO übernahm er später Aufträge. 1968 fusionierte die Messerschmitt AG auf massiven politischen Druck mit der Bölkow-Gruppe und wenig später mit der Luftfahrtabteilung des Hamburger Konzerns Blohm (Hamburger Flugzeugbau). Diese drei Unternehmen bildeten die Messerschmitt-Bölkow-Blohm-Gruppe, kurz MBB genannt, deren Teilhaber Messerschmitt wurde. Hier plante der Konstrukteur unter anderem einen Senkrechtstarter, die EWR VJ 101, der aber nicht in Produktion ging.

Quelle: Wikipedia

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