Münchner Personenverzeichnis

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Beruf General der Kavallerie  
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Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern Wittelsbacher
Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern
Bildrechte: Josef Albert creator QS:P170,Q72618, Ludwig Wilhelm in Bayern, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Ludwig Wilhelm Herzog in Bayern (* 21. Juni 1831 in München; † 6. November 1920 ebenda) war ein bayerischer General der Kavallerie.

Ludwig Wilhelm, in der Familie „Louis“ genannt, war das älteste Kind von Max und Ludovika in Bayern. Er kam am 21. Juni 1831 im Cotta-Palais in München zur Welt. Das Palais hatten seine Eltern zur Zeit seiner Geburt als Stadtpalais angemietet.[1] Zu seinen neun Geschwistern gehörte Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (genannt „Sisi“).

Im Alter von zehn Jahren erhielt Ludwig den Oberleutnant Karl Graf von Spreti als Erzieher und militärischen Begleiter. Spreti und Herzog Max waren beide am Königlichen Erziehungsinstitut von Benedict von Holland erzogen worden. Spreti soll sehr streng und hart mit seinem Schützling umgegangen sein. Herzogin Ludovika misstraute Spretis Erziehungsmethoden und wollte ihren Sohn nicht lange mit ihm allein lassen. In der Familie führte man später das scheue Wesen des Herzogs teilweise auf Spretis harte Erziehung zurück, so erinnert sich seine Nichte Amalie.[3] Nachdem Spreti von seinen Aufgaben entbunden worden war, schickte Herzogin Ludovika ihren ältesten Sohn zur weiteren Erziehung an den sächsischen Hof, wo Prinz Johann von Sachsen, der mit einer älteren Schwester Ludovikas verheiratet war, ihn unter seine Fittiche nahm.

1859 verzichtete er auf sein Erstgeborenenrecht, um die bürgerliche Schauspielerin Henriette Mendel (spätere Freifrau von Wallersee) in morganatischer Ehe zu heiraten.

Er durchlief eine Militärkarriere in der Bayerischen Armee, war dort u. a. als Major im 1. Chevaulegers-Regiment und stieg bis Juli 1883 zum General der Kavallerie auf.

Im November 1920 starb Ludwig nach einer Herzlähmung. Er wurde auf dem Münchner Ostfriedhof (Grab M-li-251/253) begraben.

Quelle: Wikipedia