Münchner Personenverzeichnis

Geboren 4.1.1875 [Oberpeilau]
Gestorben 9.1.1923 [Oberpeilau]
Beruf Kaufmann  Politiker  Nationalsozialist  
Suchbegriffe NSDAP  Nationalsozialismus  Hitler-Ludendorff-Putsch  
Wikipedia

Oskar Körner war ein deutscher Kaufmann und nationalsozialistischer Politiker. Von 1920 bis 1923 war er Zweiter Vorsitzender, Werbeobmann und Propagandaleiter der NSDAP. Körner starb als Teilnehmer beim Hitler-Ludendorff-Putsch.

Körner  NSDAP, Nationalsozialismus, Hitler-Ludendorff-Putsch
Oskar Körner
Bildrechte: Bundesarchiv, Bild 119-5519 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 119-5519, Coburg, "Deutscher Tag", NSDAP-Delegation, CC BY-SA 3.0 DE

Oskar Körner war ein deutscher Kaufmann und nationalsozialistischer Politiker. Von 1920 bis 1923 war er Zweiter Vorsitzender, Werbeobmann und Propagandaleiter der NSDAP. Körner starb als Teilnehmer beim Hitler-Ludendorff-Putsch.

Im November 1923 beteiligte sich Körner am so genannten „Hitler-Putsch“, einem Versuch Hitlers, General Erich Ludendorffs und einiger weiterer Führer der völkisch-nationalistischen Rechten, die Macht im Deutschen Reich durch einen gewaltsamen Putsch vom Münchener Bürgerbräukeller aus an sich zu reißen. Nachdem der Versuch der Putschisten, die regionalen Gewaltträger um Oberst Seißer, General Lossow und Ritter von Kahr auf ihre Seite zu ziehen, in der Nacht vom 8. zum 9. November gescheitert war, unternahmen sie den Versuch, als Demonstrationszug durch die Münchener Innenstadt in Richtung Feldherrnhalle und von dort aus zum bayerischen Wehrbereichskommando zu marschieren, um die Bevölkerung der bayerischen Hauptstadt auf ihre Seite zu ziehen und die lokalen Machthaber doch noch dazu bewegen zu können, sich dem Staatsstreich anzuschließen.

Körner war zunächst unter den Parteimitgliedern im Bürgerbräukeller zur Vorbereitung des Putsches, stieß dann beim Marsch auf die Feldherrnhalle in Höhe des Marienplatzes zum Demonstrationszug und marschierte an dessen Spitze in der zweiten Reihe links neben Alfred Rosenberg und Arno Schickedanz mit.[2] Ferner marschierten noch Albrecht von Graefe, Julius Streicher, Max Sesselmann und Theodor von der Pfordten in dieser Reihe mit. Als der Zug die Feldherrnhalle erreichte, kam es zu einem Zusammenstoß mit der bayerischen Landespolizei. Bei dem sich daraufhin entwickelnden Schusswechsel zwischen den Polizisten und den Putschisten wurden vier Polizisten und vierzehn Putschisten, darunter Körner, getötet. Zwei weitere starben im Innenhof des Wehrbereichskommandos. Es wird berichtet, Körner sei dabei der Schädel zerschmettert worden, als er schützend vor Adolf Hitler sprang, nachdem dessen Leibwächter Ulrich Graf bereits schwer verletzt zu Boden fiel. Einer nationalsozialistischen Schrift aus dem Jahre 1933 zufolge waren Körner und Kurt Neubauer die ersten beiden Opfer, die vor der Feldherrnhalle tödlich getroffen wurden.

Nach der Neugründung der NSDAP wurde Körner in den Kult um die „Blutzeugen der Bewegung“ einbezogen: Hitler widmete ihm und den fünfzehn anderen getöteten Putschisten den ersten Band seines Buches Mein Kampf und ließ den Blutorden stiften. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurden zahlreiche Straßen im Deutschen Reich nach Körner benannt, so in Bayreuth,[3] Breslau, Leverkusen, Leslau[4] (im Wartheland), München, Weiden, Regensburg und Wuppertal.

1935 wurde Körners Leichnam exhumiert und am 9. November 1935 anlässlich eines Gedenkmarsches zum 12. Jahrestag des gescheiterten Hitlerputsches in einem Sarkophag zusammen mit den fünfzehn anderen getöteten Putschisten in den „Ehrentempel“ am Münchener Königsplatz überführt und dort beigesetzt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahm der Kontrollrat der Alliierten Kontakt zu dessen Familie auf, um über den Verbleib der sterblichen Überreste zu entscheiden.

Quelle: Wikipedia