Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 25.4.1918 [Stockholm] |
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Gestorben | 4.9.2006 [München] |
Beruf | Opernsängerin |
Ibolyka Astrid Maria Varnay war eine amerikanische Opernsängerin ungarischer Abstammung. Sie wurde bekannt durch ihre langjährigen Darbietungen von Frauenfiguren in den Musikdramen Richard Wagners als hochdramatischer Sopran, 1972 wechselte ihr Stimmfach in den Mezzosopran.
Ibolyka Astrid Maria Varnay war eine amerikanische Opernsängerin ungarischer Abstammung. Sie wurde bekannt durch ihre langjährigen Darbietungen von Frauenfiguren in den Musikdramen Richard Wagners als hochdramatischer Sopran, 1972 wechselte ihr Stimmfach in den Mezzosopran.
Astrid Varnay hatte eine ähnlich kräftige Stimme wie Birgit Nilsson, die nach ihr in Bayreuth ankam und mit der sie sich viele Rollen teilte, ebenso wie mit Martha Mödl. Ihr dunkles Timbre war wärmer, der Gesang ausdrucksvoller, ihre Diktion jedoch nicht so klar. Nilsson klingt vergleichsweise stählern, Varnay jedoch menschlicher. Dass die Sängerin relativ in Vergessenheit geraten konnte, lag an ihrem kleineren Repertoire und ihren weniger zahlreichen Gastspielen. Der Hauptgrund scheint jedoch zu sein, dass es von ihr nur tontechnisch oft mittelmäßige Liveaufnahmen gibt, so z. B. die von Herbert von Karajan geleitete Elektra von 1964.
Im Gegensatz zu manchen Opernsängern war Astrid Varnay eine sehr talentierte Charakterdarstellerin. Eindrücklich agierte sie als Elektra oder im 1. Akt von Tristan und Isolde, im 2. Akt der Götterdämmerung und vor allem in Siegfried, 3. Akt, dort die Momente des Erwachens, bevor sie zu Heil Dir Sonne ansetzte. Die Körpersprache und was sich, einmal aufgerichtet, in dem unsagbar ausdrucksstarken Gesicht ereignete, wird jenen, die sie erleben durften, als Theater-Opernerlebnis in Erinnerung bleiben. So faszinierte sie ihr Publikum auch während ihrer letzten aktiven Bühnenjahre, insbesondere als Klytämnestra und Herodias, als Kabanicha in Janáčeks Katja Kabanova und als Küsterin in Jenůfa, sowie in Cameo-Auftritten – wie Mamma Lucia in Cavalleria Rusticana.
Nach einer vielzitierten Anekdote wurde Wieland Wagner kritisch auf sein karges Bühnenbild bei einer Bayreuth-Aufführung angesprochen, woraufhin er erwidert haben soll: „Was brauche ich einen Baum auf der Bühne, wenn ich Astrid Varnay habe?“ Gustaf Gründgens war ebenso als ein großer Verehrer ihrer Kunst bekannt. Als er 1951 die Oper Macbeth von Verdi mit ihr in der Hauptrolle in Florenz inszenierte, bedauerte er es zutiefst, kein Sänger zu sein, da er am liebsten zusammen mit ihr auf der Bühne stehen und singen wolle.
Im Jahre 1967 wird sie in Anerkennung ihrer Leistungen zur Bayerischen Kammersängerin ernannt.
Quelle: Wikipedia
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