Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 7.2.1922 [Wittenberge] |
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Gestorben | 19.3.1998 [Wittenberge] |
Beruf | Kabarettist Schauspieler Moderator Synchronsprecher |
Suchbegriffe | Münchner Lach- und Schießgesellschaft |
Klaus Havenstein war ein deutscher Schauspieler, Kabarettist, Moderator, Hörspiel- und Synchronsprecher.
Havenstein wurde als Sohn des Lokomotivführers Otto Havenstein und dessen Ehefrau Marie in Wittenberge geboren. Schon bald nach seiner Geburt zog die Familie nach Harburg (seit 1937: Hamburg-Harburg), wo Otto Havenstein seinen beruflichen Aufstieg bei der Deutschen Reichsbahn fortsetzte und es bis zum Reichsbahnoberinspektor brachte.
Klaus Havenstein begann 1937 eine Lehre als Einzelhandelskaufmann in einem Lebensmittelgeschäft. Gegen den Willen seines Vaters nahm er bei einem Privatlehrer Schauspielunterricht. Zu Kriegsbeginn wurde er als Artillerist eingezogen. Er diente in der Leibstandarte SS Adolf Hitler und nahm am Frankreichfeldzug, an der Besetzung Griechenlands und am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Gegen Kriegsende geriet er in US-Kriegsgefangenschaft.
1956 gehörte Havenstein zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Mit Ursula Herking, Dieter Hildebrandt und Oliver Hassencamp prägte er in den 1950er und 1960er Jahren bissige und provozierende Unterhaltung. 1972 trennte sich das Ensemble, war aber weiter im Fernsehen und beim Hörfunk aktiv.
Bei der deutschen Synchronisation des Affenkönigs „King Louie“ in der Walt-Disney-Verfilmung des Dschungelbuchs (1967) übernahm Havenstein sowohl den Sprech- als auch den Gesangspart. Daneben synchronisierte er unter anderen Michel Galabru (Der Gendarm von Saint Tropez), Gene Hackman (Frankenstein Junior), Jack Lemmon (Keine Zeit für Heldentum), Alberto Sordi (Vitelloni) und Peter Ustinov.
Havenstein moderierte Kindersendungen wie Sport-Spiel-Spannung. Er spielte in Filmen und begann eine lange dauernde Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk. In 46 Jahren produzierte er rund 3000 Sendungen. Er gestaltete die Hörfunk-Kinderserie Jeremias Schrumpelhut von Wolf-Dieter von Tippelskirch, in der er alle 50 Rollen selbst sprach.
1996 schied Havenstein als Moderator beim Hörfunk aus. Von 1990 bis 1992 war er Intendant der Burgfestspiele Bad Vilbel, wo ihm heute der zu den Festspielen führende Klaus-Havenstein-Weg gewidmet ist. Ferner nahm er Gastrollen in verschiedenen Fernsehsendungen an, unter anderem in Rudis Tagesshow mit Rudi Carrell. 1976 wirkte er in der Fernsehserie Notarztwagen 7 mit. Gastauftritte hatte Havenstein in den Fernsehserien Der Kommissar, Lokaltermin, Detektivbüro Roth, Großstadtrevier und Die Schwarzwaldklinik.
Quelle: Wikipedia