Münchner Personenverzeichnis

Geboren
Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Coubertin
Baron Pierre de Coubertin
Bildrechte: anonym, Pierre Frédy Baron de Coubertin, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Pierre de Frédy, Baron de Coubertin (* 1. Januar 1863 in Paris; † 2. September 1937 in Genf) war ein französischer Pädagoge, Historiker und Sportfunktionär. Coubertin trat maßgeblich für eine Wiederbelebung der Olympischen Spiele ein und gründete 1894 das Internationale Olympische Komitee, dessen zweiter Präsident er von 1896 bis 1925 war.

1912 wurde Coubertin unter dem Pseudonym „Georges Hohrod und Martin Eschbach“ der erste Olympiasieger in der Disziplin Literatur, mit dem Werk Ode an den Sport. 1913 entwarf er die olympischen Ringe, die ab 1920 Symbol der Olympischen Spiele wurden. Von 1896 bis 1925 war Coubertin Präsident des IOC. 1915 verlegte er nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges den Sitz des IOK und dessen Archiv nach Lausanne in die Schweiz und damit in ein neutrales Land, das seinen pazifisistischen Idealen entsprach. Nach seinem Eintritt in die französische Armee während des Krieges übernahm von 1916 bis 1919 Godefroy de Blonay, ein enger Vertrauter Coubertins, kommissarisch dessen Amt. Später wurde Coubertin auf Lebenszeit zum Ehrenpräsidenten aller Olympischen Spiele ernannt.

Im Mai 1936 ließ Adolf Hitler dem in finanzielle Not geratenen Coubertin eine Ehrengabe von 10.000 RM zukommen. Von einem französischen Journalisten gefragt, warum er die Nazi-Spiele unterstütze, antwortete er, das Wichtigste sei, dass sie grandios gefeiert würden, dabei sei es egal, ob man sie als Tourismuswerbung für Südkalifornien wie 1932 oder als Werbung für ein politisches System wie 1936 verwende.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Coubertinplatz 
11. Milbertshofen-Am Hart (Am Riesenfeld)