Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 20.3.1892 [München] |
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Gestorben | 3.6.1962 [München] |
Beruf | Kunsthistoriker Museumsdirektor |
Ernst Buchner (* 20. März 1892 in München; † 3. Juni 1962 ebenda) war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsdirektor.
Zuerst arbeitete er ohne Einkommen als Volontär, dann als Assessor bei den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und der Graphischen Sammlung in München und war 1922/23 am Münchner Residenzmuseum tätig.
1932 wurde Buchner zum Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen berufen. 1935 zeigte er in Sonderausstellungen „Anfänge der Münchner Tafelmalerei“, 1938 „Albrecht Altdorfer und sein Kreis“.
Buchner, der dem Kampfbund für Deutsche Kultur angehörte, trat im Mai 1933 der NSDAP bei. Laut Petropoulos soll er „die Gestapo bei der Beschlagnahmung jüdischer Kunstgüter“ unterstützt haben. Buchner war seit 1940 Professor der Kunstgeschichte an der Universität München. 1941 nahm ihn die Bayerische Akademie der Wissenschaften als ordentliches Mitglied auf.
Im Juni 1942 reiste er im Auftrag der Berliner Reichskanzlei in das unbesetzte Frankreich, um den nach Pau an den atlantischen Pyrenäen ausgelagerten Genter Altar ins Deutsche Reich zu schaffen. Nach dem Zweiten Weltkrieg behauptete Buchner in einem Verhör bei den Kunstraubspezialisten des amerikanischen „Office of Strategic Services“, es habe sich dabei um keine Beschlagnahme, sondern eine Luftschutzmaßnahme gehandelt. Er gab aber zu, dass der Altar für das Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin bestimmt war.
Bei der Entnazifizierung wurde Buchner als Mitläufer eingestuft. 1945 wurde Buchner als Generaldirektor durch Eberhard Hanfstaengl abgelöst und nach dessen Pensionierung am 1. April 1953 wieder als Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in sein Amt eingesetzt.
Quelle: Wikipedia