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Johann Friedrich Wilhelm von Bezold (* 21. Juni 1837 in München; † 17. Februar 1907 in Berlin) war ein deutscher Physiker und Meteorologe.
Bezold studierte in München und Göttingen Mathematik und Physik. 1860 wurde er in Göttingen mit einer Dissertation über die Theorie des Kondensators promoviert, 1861 habilitierte er sich bei Philipp von Jolly als Privatdozent für Physik an der Universität München. 1866 wurde er zum außerordentlichen Professor, 1868 zum ordentlichen Professor an der Technischen Hochschule München ernannt. 1878 wurde er Direktor der Bayerischen Meteorologischen Zentralstation in München. Hier gab er ab 1879 ein meteorologisches Jahrbuch und ab 1881 einen täglichen Wetterbericht der Zentralstation heraus.
1875 wurde er zum außerordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt, 1883 folgte die Wahl zum ordentlichen Mitglied. Im Jahr 1884 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewählt. Seit 1906 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 1907 erhielt er die Cothenius-Medaille der Leopoldina.
Bezold hat viele Untersuchungen auf dem Gebiet der Elektrizitätslehre, besonders über elektrische Staubfiguren und Entladung, sowie über physiologische Optik geliefert. Er stellte eine von Intervallen und Dreiklängen bestimmte Harmonielehre der Farben auf, zu der er einen eigenen zwölfteiligen Farbkreis entwickelte. Seine meteorologischen Arbeiten betreffen die Dämmerung, die Lehre vom Gewitter, den Erdmagnetismus und die Thermodynamik der Erdatmosphäre (Einführung des Begriffs der potentiellen Temperatur).
Quelle: Wikipedia