Münchner Personenverzeichnis

Geboren 15.9.1885 [Halle]
Gestorben 3.10.1974 [Ebenhausen bei München]
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Wohnorte
Nikolaiplatz 1 ()1903 - 1907)
12. Schwabing-Freimann (Schwabing-Ost)

Ina Seidel (* 15. September 1885 in Halle; † 3. Oktober 1974 in Ebenhausen bei München) war eine deutsche Lyrikerin und Romanautorin.

Ein halbes Jahr nach Ina Seidels Geburt zogen die Eltern mit ihr nach Braunschweig, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Ihr Vater Hermann Seidel, ein Bruder des Schriftstellers Heinrich Seidel, leitete als Arzt das Herzogliche Krankenhaus. Aufgrund von Kollegenintrigen beging er 1895 Suizid. Die Mutter siedelte danach mit den Kindern nach Marburg und später nach München über.

Seidel identifizierte sich bald wie Börries von Münchhausen mit der Ideologie des Nationalsozialismus. Im Oktober 1933 gehörte sie zu jenen 88 Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterschrieben. 1932 heiratete ihre Tochter Heilwig den Buchwissenschaftler Ernst Schulte-Strathaus, der von 1934 bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo 1941 in der NSDAP-Zentrale Braunes Haus beschäftigt war. Dort hatte er im Stab von Rudolf Heß als Amtsleiter für Kunst- und Kulturfragen fungiert.

Am Führerkult um Adolf Hitler beteiligte sie sich mit ihrem Gedicht Lichtdom, das in den Zeilen gipfelt: „Hier stehn wir alle einig um den Einen, und dieser Eine ist des Volkes Herz“.

In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm Hitler 1944 Seidel in die Gottbegnadeten-Liste (Sonderliste) unter die sechs wichtigsten zeitgenössischen deutschen Schriftsteller auf. Werner Bergengruen (1892–1964) nannte Seidel wegen ihrer häufigen Hitlerhuldigungen in seinen Aufzeichnungen in Anspielung auf ihren Bestseller Das Wunschkind das „Glückwunschkind“.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Ina-Seidel-Bogen 
13. Bogenhausen (Englschalking)
Benennung: 1984