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Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau, genannt „Der Alte Dessauer“ (* 3. Juli 1676 in Dessau; † 7. April 1747 ebenda), war ein deutscher Fürst, Landesherr von Anhalt-Dessau, Reichsgeneralfeldmarschall des Heiligen Römischen Reiches, preußischer Heeresreformer und Generalfeldmarschall.
Zwischen 1713 und 1740 widmete sich Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau verstärkt der Ausbildung der preußischen Infanterie. Bereits in früheren Jahren waren in Leopolds eigenem Regiment erprobte Innovationen von der gesamten Armee übernommen wurden. Dazu zählen der um 1700 zuerst im Regiment Anhalt eingeführte militärische Gleichschritt (der die rasche und gleichzeitige Ausführung von Formationsbewegungen gewährleistete) und der eiserne Ladestock. Letzterer ersetzte ab 1698 im Regiment Anhalt, seit 1718 dann in der gesamten preußischen Armee das bisherige Holzmodell, das im Chaos eines Gefechts nicht selten im Gewehrlauf abbrach und den Schützen wehrlos machte.
Sein Wirken als „Exerziermeister der preußischen Infanterie“ war vor allem auf die Perfektionierung des Drills ausgelegt. In Preußen mussten nun auch längergediente Soldaten täglich exerzieren, anders z. B. in Österreich, wo dies nur die neuen Rekruten betraf. Das unablässige Exerzieren hatte die Temposteigerung aller Handgriffe und Formationsabläufe zum Ziel, insbesondere die Beschleunigung der Gefechtsmanöver in Formation und die Erhöhung der Schusskadenz. In der Konsequenz war die preußische Infanterie im Jahr 1740 in der Lage, je Glied drei Salven in der Minute abzugeben, während die Rate in anderen Armeen noch bei zwei Schuss pro Minute lag. Da die preußische Infanterie im Gefecht drei Glieder tief stand, verschoss sie insgesamt neun Salven pro Minute. Die meisten anderen Heere standen immer noch vier Glieder tief und gaben trotzdem nur acht Salven pro Minute ab.
Quelle: Wikipedia