Münchner Personenverzeichnis

Geboren 11.7.1873 [Burghausen]
Gestorben 9.12.1968 [Deggendorf]
Beruf Landschaftsmaler  
Wikipedia

Bereits am 1. Februar 1932 trat Steppes in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 873.834). Neben seiner völkischen Grundrichtung dürfte seine schlechte wirtschaftliche Situation mit ein Grund gewesen sein. Er war von 1937 bis 1944 mit insgesamt 24 Gemälden auf allen Große Deutsche Kunstausstellung in München vertreten.[10] 1937 kaufte Hitler dort für 10.000 RM das Bild „Jurabach im Frühlingsschmuck“, was für Steppes den Durchbruch bedeutete. Hitler kauft bis 1940 fünf weitere Arbeiten. Zu weiteren Käufern gehörten Joseph Goebbels (1941) und Martin Bormann (1940). 1943 nahm Steppes die von Adolf Hitler verliehene Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft entgegen.[ In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Kunstmaler auf, was ihn von einem Kriegseinsatz, auch an der Heimatfront befreite.

1934 war Steppes auf der Biennale von Venedig an einer Ausstellung mit nahezu deutschen 50 Künstler beteiligt. Einer in der Kunstpolitik gewünschten heroischen Germanisierung der Kunst mit nordischen Aspekten kam Steppes auch nach der Machtergreifung der NSDAP nicht nach. Über Dietrich Eckart gelangte er in den Umkreis der deutschnationalen Gruppierung, mit der ihn vermeintlich eine ähnliche Gesinnung verband. In Briefen an seine Frau äußerte er sich antisemitisch, so auch über die jüdischen Kunsthandlung Philipp in Posen, der ansonsten seine Werke gut verkaufte. Als freier Mitarbeiter des Völkischen Beobachters legte er jedoch Wert auf die freie Künstlerpersönlichkeit und ließ sich nicht völlig in die „Bewegung“ einbinden. Als Mitglied der NSDAP musste Steppes sich nach Kriegsende vor Gericht verantworten, wo er betonte, lediglich dem Versprechen Hitlers gefolgt zu sein, die deutsche Kunst zu fördern und einzig in diesem Bestreben der Partei beigetreten zu sein. Als Mitläufer zu einer Geldstrafe verurteilt wurde Steppes von der Anklage befreit.

Am 7. Januar 1945 wurde sein Atelier ausgebombt. Unzählige Zeichnungen sowie 40 bekannte Gemälde wurden dabei vernichtet. Der Künstler floh daraufhin mit seiner Frau zu der Tochter nach Ulrichsberg in Niederbayern.

Nach 1945 konnte Steppes seine Karriere ununterbrochen fortsetzen. Schon vor dem Krieg gab es enge Beziehungen zu Tuttlingen, so zog die Familie hier zu Freunden. 1948 zog Edmund Steppes mit seiner Frau nach Tuttlingen, wo diese bereits 1951 starb. 1950 schloss er sich wieder der Münchner Künstlergenossenschaft an und stellte in deren Ausstellungen im Haus der Kunst aus. 1952 nahm er zusammen mit dem Maler und ehemaligen Mitarbeiter der Gestapo und Mitglied der SS Alfred Hagenlocher (1914–1998)[12] und dem Bildhauer Ulrich Kottenrodt an einer Ausstellung im Reutlinger Spendhaus teil, die von Hagenlocher organisiert wurde. 1953 wurde ihm vom Bundespräsidenten „In Anerkennung der um Staat und Volk erworbenen besonderen Verdienste...“ das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Zu seinem 90. Geburtstag fand in der Tuttlinger Jahn-Halle 1963 eine umfangreiche Retrospektive mit über 100 Werken, die zwischen 1914 und 1963 entstanden, statt. Noch bis 1967 in Tuttlingen lebend zog der 95-jährige im Oktober wieder zu seiner Tochter nach Ulrichsberg. Dort verstarb Edmund Steppes am 9. Dezember 1968.

Quelle: Wikipedia

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Grabstätte

Grabstätte - Edmund Steppes Friedhof Haidhausen
Sektion: 019 - Reihe: 001 - Nummer: 001
* 11.07.1873 (Burghausen)
† 09.12.1968 (Deggendorf)