Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 1922 [Eggstätt] |
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Gestorben | 2001 |
Beruf | Bildhauerin Keramikerin |
Lehrer | Hiller Anton |
Christine Stadler (*1922 in Eggstätt; †2000 ebenda) war eine bedeutende deutsche Bildhauerin und Keramikerin, deren Werk insbesondere in München und Oberbayern nachhaltigen Eindruck hinterließ. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sie ihre künstlerische Ausbildung an der Kunstschule in Prien (1946–1948), gefolgt von einer Bildhauerlehre in München. Von 1950 bis 1956 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste München und wurde Meisterschülerin bei Anton Hiller.
In München wirkte Stadler über Jahrzehnte hinweg als freie Künstlerin mit einem Schwerpunkt auf sakraler und öffentlicher Kunst. Sie gestaltete unter anderem Betonreliefs in U-Bahnhöfen wie Bonner Platz und Petuelring und mehrere Denkmäler für die Geschwister Scholl, darunter eines am Studentenwohnheim im Steinickeweg (1962) und ein weiteres an der Katholischen Akademie Bayern. Auch in der Kirche St. Benedikt in Ebenhausen finden sich Prinzipalstücke von ihr.
Stadlers künstlerische Sprache ist geprägt von einer klaren, reduzierten Formgebung mit starker innerer Ausdruckskraft. Ihre Figuren und Reliefs, oft aus Bronze oder Keramik, thematisieren zwischenmenschliche Beziehungen, Spiritualität und Würde. Dabei verband sie klassische Materialien mit einem modernen, abstrahierenden Stil.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagierte sie sich institutionell als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst und in internationalen Gremien christlicher Künstler. Für ihr Schaffen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Schwabinger Kunstpreis (1982), dem Bundesverdienstkreuz (1983) und dem Oberbayerischen Kulturpreis (1989).
Christine Stadler hinterließ ein bedeutendes Werk im öffentlichen Raum Münchens und blieb zeitlebens ihrer Heimat Eggstätt verbunden, wo sie auch beigesetzt wurde.
Quelle: Wikipedia
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