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Herzog Christoph der Starke von Bayern-München (auch Christoph der Kämpfer; * 6. Januar 1449 in München; † 15. August 1493 auf der Insel Rhodos) war ein Sohn des Bayernherzogs Albrechts III. und Bruder Herzog Albrechts des Weisen.
Christoph war wie sein älterer Bruder Albrecht für den geistlichen Stand bestimmt. Als Albrecht 1467 Alleinherrscher im Herzogtum Bayern-München wurde, erhob er Anspruch auf die Teilhabe an der Regierung. Er verbündete sich mit dem Ritterbund der „Böckler“, doch erreichte Albrecht, dass der Bund auf dem Reichstag von Regensburg am 28. Oktober 1467 durch kaiserlichen Erlass für aufgelöst erklärt wurde.
Daraufhin vermittelte Herzog Ludwig von Bayern-Landshut zwischen den beiden Brüdern und brachte am 16. Januar 1468 einen Schiedsspruch zustande. Demnach sollte Albrecht in Jahresfrist Christoph als Mitherrscher annehmen. Einstweilen sollte er die Stadt Kelheim und eine gewisse Summe jährlich erhalten. Als Albrecht im Böcklerkrieg 1468/69 die Böckler niedergeworfen hatte, verzichtete Christoph für vorerst fünf Jahre auf die Mitherrschaft und begnügte sich mit Schloss Pähl am Ammersee nebst 8000 Gulden Jahreseinkommen. Da Albrecht ihm nicht traute, ließ er ihn am 23. Februar 1471 während eines Bades in München überwältigen und 19 Monate inhaftieren. Erst am 9. Oktober 1472 entließ er ihn auf Drängen des Kaisers und seiner Verwandten gegen die eidesstattliche Versicherung, sich nicht zu rächen. Im März 1475 entsagte er für weitere 10 Jahre der Regierung und enthielt als Entschädigung die Städte Landsberg und Weilheim nebst einem Jahresgeld. Zudem wurden seine Schulden in Höhe von 20.000 Gulden bezahlt.
Herzog Christoph zog 1476 an den ungarischen Hof als Ritter im Dienste des Königs Matthias Corvinus, denn in den Auseinandersetzungen von Corvinus mit Kaiser Friedrich III. waren die bayerischen Wittelsbacher Verbündete der Ungarn. 1477 kehrte er zurück und forderte 1485 erneut seinen Anteil an der Regierung. Dies wies der Kaiser zurück, und Albrecht verlangte daraufhin die Herausgabe der Städte Landsberg und Weilheim. Am 23. Februar 1485, als er sich gerade in Augsburg aufhielt, nahm ihm Albrechts Feldhauptmann Niklaus von Abensberg die beiden Städte ab. Daraufhin überfiel Christoph am 28. Februar Niklaus von Abensberg und machte ihn und seine wenigen Gefolgsleute nieder. Christoph bereute anschließend seine Tat und pilgerte zur Buße nach Andechs. Am 17. Juni entsagte er für immer allen Ansprüchen auf Mitherrschaft gegen Überweisung der Städte Schongau und Weilheim, der Schlösser Pähl und Rauhenlechsberg, der Bezahlung seiner Schulden und Zahlung einer gewissen Jahressumme. 1488 zog er mit einem Heer zur Befreiung König Maximilians nach Brügge.1493 unternahm er mit Kurfürst Friedrich III. von Sachsen eine Wallfahrt ins Heilige Land, die er in einem Pilgerbuch beschrieb. Er wurde mit Kurfürst Friedrich in Jerusalem 1493 zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab geschlagen. Auf der Heimreise erkrankte er in Rhodos an den Folgen eines Bades und starb.
Quelle: Wikipedia