Exil: Geschichte einer Vertreibung 1933-1945
					
		
    
      
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	Eingepfercht auf einem Schiff hoffen jüdische Flüchtlinge auf ein neues Leben in Israel. Thomas Mann ist als berühmter Schriftsteller in den USA zwar privilegiert, aber auch er muss sich in einem Leben im Exil einrichten. Marianne Cohn gelingt die Rettung nicht. Sie wird auf der Flucht in die Schweiz geschändet und erschossen. Das Exil in der Zeit des Nationalsozialismus besteht aus unendlich vielen Geschichten und führt in alle Weltgegenden. Wolfgang Benz, einer der besten Kenner des Themas, legt nun die erste große Gesamtdarstellung vor.
Das Dritte Reich zwang hunderttausende Menschen dazu, Deutschland zu verlassen. Jüdinnen und Juden mussten ebenso um ihr Leben fürchten wie solche Deutsche, die sich gegen die Nazis engagiert hatten oder nicht mit ihrer Weltanschauung übereinstimmten. In seiner grundlegenden Darstellung erzählt Wolfgang Benz ebenso eindringlich wie quellennah die Geschichte dieser gewaltigen Fluchtbewegung. Er zeichnet minutiös die Etappen und Orte des Exils nach, die oft demütigenden Umstände der Visabeschaffung und die schwierigen Lebensbedingungen als Fremde und häufig Unwillkommene in einem anderen Land. Dabei gibt er den «Berühmtheiten» wie Hannah Arendt, Sigmund Freud oder Thomas Mann eine Stimme, vor allem aber auch Menschen, denen sonst nur wenig Aufmerksamkeit zuteil wird. So steht das Schicksal einer unbekannten jüdischen Kinderfürsorgerin gleichberechtigt neben dem Weg des weltberühmten Begründers der Relativitätstheorie.
- "Exiliert zu sein, heißt, besiegt, geschlagen zu sein." Etel Adnan
- Die erste umfassende Gesamtdarstellung des deutschen Exils
- Von einem der renommiertesten Zeithistoriker Deutschlands
- Auf der Grundlage jahrzehntelanger Forschungen
          
               
               
               
               
	- Politische Emigration im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik
 Ein Krupp-Direktor im Schweizer Exil
 Im Streit um die Kriegsschuld
 Der Fall Nicolai
 Die «Freie Zeitung»
 Friedrich Wilhelm Foerster: Pazifistund Europäer
 Als radikaler Demokrat verfemt: Emil J. Gumbel
- Flucht vor der «nationalen Revolution»
 Exodus der Gegner: Das politische Exil
 Diffamierung, Diskriminierung, Verfolgung: Prinzipien nationalsozialistischer Diktatur
 Das Kulturexil
 Das Exil als tödliche Falle
 Karrierebrüche
 Hilfe und Selbsthilfe.
 Paradigmatische Existenz: Werner Hegemann, Architekt und Publizist
- Vertreibung durch Diskriminierung. Jüdische Auswanderung 1933-1938
 Nationalsozialistische «Judenpolitik»
 Die Illusion jüdischer Selbstbehauptung
 Der schwere Entschluss zur Auswanderung
 Die zionistische Alternative: Kurswechsel nach den Nürnberger Gesetzen
 Psychologische und bürokratische Barrieren
 Hachschara
 Das Haavara-Abkommen
 Deportation der Ostjuden
 Reichskristallnacht
 Hertha Nathorffs Weg ins Exil
 Das offizielle Ende jüdischer Emigration
 Ernst Loewy, ein enttäuschter Zionist
- Orte des Exils
 Erste Stationen: Saarbrücken, Wien, Amsterdam
 Schweiz
 Prag und Brünn
 Paris und Marseille
 Mexiko
 London
 Moskau
 New York
 Ibibobo und Buenos Aires
 Shanghai
 Sydney und Melbourne
- Kindertransporte
 Vorbereitung auf Erez Israel: Die Jugend-Alijah
 Vom Frankfurter Waisenhaus nach Kfar Hanoar und Jerusalem
 Die «Cedar Boys»
 Kindertransporte nach Großbritannien 1938/39
 Corporal Gene O’Brian
 Fred Jordans Karriere: Zionist in Wien, Metalldreher in London, Verleger in New York
 Tragödie in Annemasse
 Solidarität und Hilfe: Die Kinder der Villa Emma in Nonantola
 Recha Freier, die streitbare Retterin
- Alijah Bet. Verbotene Wege nach Palästina
 Unerreichbares «Gelobtes Land»
 Sonder-Hachschara
 Gestrandet in Kladovo
 Ein langer Weg nach Israel
 Die Irrfahrt der «Exodus»
- Fiktion und Realität: Literaturim Exil
 Themen und Karrieren
 Der Moskauer Schriftstellerkongress
 Audienz bei Stalin
 «Das siebte Kreuz»
 «Der Weg zur Grenze»
- Rückkehr aus dem Exil
 Distanzierte Erkundung
 In der Uniform der Sieger
 Willkommen bei richtiger Gesinnung
 Staatstragende Prominenz. Kulturschaffende Remigranten in der DDR
 Widerstand, KZ, Flucht, Heimkehr: Als jüdische Kommunistin im Exil
 Ressentiments
 Staatsgründung im Westen. Anteil und Konzepte des Exils
 Juden und andere Emigranten unerwünscht
 «Charterflug in die Vergangenheit»
- Wann endet das Exil?
	- Anhang
 Anmerkungen
 Quellen und Literatur
 Bildnachweis
 Register