Jüdische Familienunternehmer in Hitlers München
Entrechtet, beraubt, verfolgt, ermordet
Das Buch zeigt die Bedeutung der kleinen und großen jüdischen Unternehmen in München und macht die Lebens- und Leidenswege der jüdischen Entrepreneure in Hitlers München der Jahre 1933 bis 1945 sichtbar. Wer waren diese Unternehmerfamilien, deren Spuren heute noch in Gebäuden und Geschäften zu erkennen sind, und was geschah mit Unternehmern wie zum Beispiel Bamberger & Hertz (heute Hirmer), Isidor Bach (heute Konen, das Kaufhaus mit der ersten Rolltreppe in München), Heinrich Uhlfelder (heute Stadtmuseum), mit Banken (Aufhäuser) und mit den Kunsthändlern (Bernheimer, Drey, Lämmle, Rosenthal und vielen anderen), für die München weltberühmt war? Der Autor zeigt, wie früh Juden antisemitischer Ausgrenzung und Benachteiligung ausgesetzt waren. Die Münchner Revolution von 1918/19 und der wachsende Antisemitismus werden ebenso beschrieben wie die Verfolgung, Entrechtung, Beraubung und Ermordung vormals geachteter Mitglieder der Stadtgesellschaft. Nach der Machtübergabe an Hitler folgten bald Boykotte und »Arisierungen«, der größte Raubzug der »Gefälligkeitsdiktatur« im nationalsozialistischen Deutschland, später die Deportationen. Ein wichtiger Teil dunkelster Münchner Stadtgeschichte und ein Appell gegen Geschichtsvergessenheit und Antisemitismus heute.
- Geleitwort
- Vorwort und Dank
- Zur Fotografie auf dem Buchcover
- Einleitung
- Jüdisches Leben in München – ein historischer Überblick bis 1918
- Das München der Revolution – Prélude des Holocaust
- Hitlers München: Die »braune« Stadt
- »Arisierung« und Restitution
- In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 betroffene Betriebe in München
- »Verzeichnis der gewerbepolizeilich gemeldeten jüdischen Gewerbetreibenden in München«
- Der Kunstraub der Nationalsozialisten in München 1938/39
- Jüdische Kunsthändler in München
- Kunsthandlung A. S. Drey
- Galerie Heinemann
- Galerie Thannhauser
- Kunsthandlung Gebr. Sandor
- Lehmann Bernheimer KG
- Kunsthandlung Hugo Helbing
- Otto Helbing Nachfolger Münzhandlung
- Kunst- und Antiquitätenhandlung Siegfried Lämmle
- Das Rosenthal Antiquariat
- Galerie Caspari
- Jüdische Familienunternehmen in München – eine Auswah
- E. Feuchtwanger Rinderfett- & Margarinewerke
- Bankhaus H. Aufhäuser
- Likörfabrik Magister Meyer & Hirsch
- Maschinenfabrik A. Michaelis KG
- Architekturbüro Bruno Nossen
- Textilvertretung Feldmeier
- Gebr. Freundlich AG Holzgroßhandel
- Martin Pauson KG
- Enzianbrennerei L. Eberhardt
- Schülein & Co. Firmengruppe
- H. Scharff & Sohn
- Chemische Werke München – Otto Baerlocher GmbH
- Spitzen- und Wäschegeschäft Rosa Klauber
- Kochschule Albert Schwarz
- Jüdische Familienunternehmer in München – einige ausgewählte Lebens- und Leidenswege
- Karl und Max Adler
- Die Hofmöbelfabrikanten Brüder Ballin
- Simon Bauer
- Kurt Landauer
- Die Pringsheims
- Die Familien Fett und Schönmann
- Richard Jakob und Albert Seligmann
- Dr. med. Julius Spanier
- Die Planegger Familie von Hirsch
- Dr. phil. Paul Franz Wassermann
- Emanuel und Sophie Gutmann
- Jüdische Anwälte in München
- Dr. jur. Julius Jakob Baer
- Dr. jur. Michael Siegel
- Prof. Dr. Heinrich Rheinstrom
- Dr. jur. Fritz Neuland
- Jüdischer Mode- und Textilhandel in München
- Kaufhaus Bach
- Bekleidungshaus Bamberger & Hertz
- Erinnerungen von Lotte Bamberger
- Deutsche Übersetzung der Erinnerungen von Lotte Bamberger
- Modehaus Heinrich Cohen
- Herrenschneiderei Ch. Berger
- Leinenhaus Leopold Fraenkel
- Weißwaren- und Wäscheausstattungsgeschäft Gerstle & Löffler GmbH
- Seidenhaus Haimann
- Wallach – Haus für Volkskunst und Landestrachten
- Firma Sigmund Feuchtwanger Weiß, Woll- u. Kurzwarenhandel
- Kaufhaus Heinrich Uhlfelder GmbH
- Schustermann & Borenstein
- Täterverfolgung in Deutschland
- Ein persönliches Nachwort
- Anhang
Glossar
Literaturverzeichnis
Abbildungsnachweis
Editorische Notiz