Aufruhr im Allgäu
Kleine Geschichte des Bauernkriegs 1525
Vor 500 Jahren stand das ganze Allgäu im Aufruhr: Die Bauern, später dann alle „kleinen Leute“, rebellierten von Weihnachten 1524 an gegen Obrigkeit und Leibeigenschaft, die damals von den Allgäuer Klöstern exzessiv gehandhabt wurde. Hinzu kamen unnachsichtig eingetriebene, ständig steigende Abgaben und andere wirtschaftliche Belastungen. Die Allgäuer Bauern schlossen sich zusammen und formulierten im März 1525 die bekannten 12 Artikel – eine der ersten niedergeschriebenen Forderungen nach Menschen- und Freiheitsrechten in Europa – sowie die Bundesordnung ihrer „Christlichen Vereinigung“. Damit legten sie eine wichtige geistige Basis für die moderne europäische Verfassungsentwicklung. Zwar unterlagen die Bauern letzten Endes blutig ihrer Obrigkeit, doch brachte diese Niederlage zugleich die Anfänge einer politischen Mitwirkung des „gemeinen Mannes“, wenngleich die Leibeigenschaft erst 300 Jahre später endgültig abgeschafft wurde
- Vorwort
- Der geografische Umgriff: Das Allgäu um 1500
- Die Allgäuer Herrschaften zur Zeit des Bauernkrieg href=suchen.php?suchen=Bauernkrieg>Bauernkriegs
Die geistlichen Staaten
Die Reichsstädte
Die weltlichen Reichsstände und Adelsherrschaften
- Die Lage der Bauern
Die Grundherrschaft und die Grundleihe
Die weltlichen Abgaben
Hand- und Spanndienst
Die kirchlichen Abgaben
Nutzung von Wald und Fischfang / Ausbau der
Landesherrschaft, »Allgäuer Brauch« und Leibeigenschaft
Die Leibeigenschaf
Die Stellung der Bauern im staatlichen Herrschaftsaufbau
Die Seelsorge und Besetzung der Pfarreien
- Unruhen vor dem eigentlichen Aufstand
Streit zwischen Bauern und Abt im Stift Kempten
Der Bundschuh
Der Schwäbische Bund
- 1524 - Aufruhr in Oberschwaben und am Bodensee: Die Fronten bilden sich
Die Lage bei den Allgäuer Reichsständen
Sebastian von Breitenstein, Fürstabt von Kempten 1522—1535
Georg III. Truchsess von Waldburg, genannt »der Bauernjörg«
Weihnachten 1524: die ersten Bauernversammlungen
Jörg Schmid, genannt »Knopf« von Leubas
Die Bewegung greift aus: Versammlungen im ganzen Allgäu
Das Göttliche Recht
- Memmingen: Die »12 Artikel« der Bauernschaft - Entstehung und Wirkung
Memmingen als Zentrum der bäuerliche Beratungen Anfang März 1525
Sebastian Lotzer
Die »12 Artikel« und die Bundesordnung
Erste Wirkungen
Wege der Gewalt: Die Kämpfe beginnen
Die Schlacht bei Leipheim
Der »Große Kauf«
Der Vertrag von Weingarten
- Vom Weingartener Vertrag bis zum Füssener Abkommen (Mai-Juni 1525)
Allgäuer Ablehnung des Weingartener Vertrags
Neue Schwerunkte im OstAllgäu und in Füssen
Verhandlungen mit Erzherzog Ferdinand und Streifzug nach Bayern
Irreführung der Bauern und Ablehnung der Verhandlungsergebnisse
Die Bauern belagern Memmingen
- Entscheidung im Juli 1525
Das Anrücken des Schwäbischen Bundesheeres von Norden
Lage und Sammlung des Allgäuer Haufens
Die Entscheidungsschlacht bei Leubas
Kapitulation am Kohlenberg bei Sulzberg
Gordian Senter
- Fazit und Ausblick
Das Ende des Allgäuer Bauernkrieg href=suchen.php?suchen=Bauernkrieg>Bauernkriegs und seine direkten Auswirkungen
Erzwungene »Versöhnung« im Stift Kempten
Die Verträge von Martinszell und von Memmingen
Schlussbetrachtung und Vermächtnis
- Anhang
Literatur- und Quellenverzeichnis
Bildnachweis