Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Jean Philippe Baratier |
Untertitel | Das Schwabacher Wunderkind |
Autor:in | Kaiser-Biburger Ursula |
Verlag-Details | Verlag Friedrich Pustet |
Buchart | Broschiert |
Erscheinung | November 2021 |
Seiten | 148 |
ISBN/B3Kat | 3791732811 (978-3791732817) |
Serie | kleine bayerische biografien (0) |
Personen | Baratier Jean Philippe |
Jean Philippe Baratier (1721–1740) wuchs in der französisch-protestantischen Kolonie Schwabach auf, wohin sein Vater als Pfarrer berufen worden war. Schon früh überraschte Jean Philippe mit seiner herausragenden Begabung; bereits im Kindesalter beherrschte er fünf Sprachen. Er galt als Außenseiter und Sonderling, der mit Gleichaltrigen wenig anzufangen wusste und sich lieber im Kreis von Gelehrten aufhielt. Sein großes Interesse galt dem Studium der Geschichte, Philosophie, theologischen Schriften, Astronomie und Mathematik. Seine Forschung als 14-Jähriger zur Berechnung der Längengrade erscheinen damals wie heute unglaublich.
Die Biografie erzählt von diesem „Schwabacher Wunderkind“, das nur 19 Jahre alt wurde, und gleichzeitig erstmalig von der schwierigen Entwicklung der einstigen französischen Kolonie Schwabach hin zur heutigen evangelisch-reformierten Gemeinde.
Ursula Kaiser-Biburger ist Historikerin, Politikwissenschaftlerin und Germanistin. Sie forscht und beschäftigt sich neben ihren Tätigkeiten als freie Journalistin und Stadtheimatpflegerin mit lokalen sozialgeschichtlichen Themen und Biografien.
Einleitende Gedanken
Das Leben Jean Philippe Baratiers
I. Die Kindheit
Die Herkunft der Familie
Begriffsklärung »Hugenotten«
Die Eltern Francois und Anne Baratier
Der Biograf Jean Henry Samuel Formey
Kindheitsjahre
Jean Philippes seltsame Essgewohnheiten
Kaum Umgang mit Gleichaltrigen
II. Erste Schritte als »Wunderkind«
Der religiöse Einfluss auf die Erziehung
Der Reformator Johannes Calvin
Optimale Förderung mit Liebe und viel Unterhaltung
Lesen lernen ein Kinderspiel
Eine ungewöhnliche Sprachkompetenz
Griechisch und Hebräisch vervollständigen den Sprachenkanon
Francois Baratier: Vater, Erzieher, Lehrer und Förderer
Lesen allein genügt nicht mehr
Pädagogische Grundsätze des Vaters
Erste umfangreiche Übersetzung
Im Widerstreit mit einem Häretiker
III. Die akademische Karriere
Studentenzeit in Altdorf
Umzug nach Halle
Ausflug in die glänzende Welt am preußischen Königshof
Ein Beispiel aus der Erziehungspraxis
Aufnahme in die Königliche Akademie der Wissenschaften
Rückkehr nach Halle
Zurück zu seinen ersten Themen
Unstillbarer Wissensdurst
IV. Jean Philippe Baratier und die Astronomie
Entdeckung der Astronomie
Antwort der Royal Society
Die Längengrad-Berechnung
Astrolabium
Trotz Absagen wird weiter geforscht
Das Selbstbewusstsein wächst mit jeder Entdeckung
V. Krankheit, Tod und Vermächtnis
Erste Krankheitszeichen bereits im Kindesalter
Machtlos der Medizin ausgeliefert
Das Ende bahnt sich an
Letzte Ehren und Vermächtnis
Jean Philippes Tod aus Sicht der Biografen
Tod der Eltern
Wunderkind oder »nur« hochbegabt?
Das Schwabacher Umfeld der Baratiers
VI. Die französischen Glaubensflüchtlinge in Franken
Motive für die Ansiedlung der Refugies in Franken
Die erste Station: das markgräfliche Ansbach
Die Bedeutung der Synoden bei den französischen Protestanten
Viele Privilegien nur für die Refugies /
Der beschützende Markgraf stirbt
VII. Die französische Kolonie in Schwabach
Ein verlockendes Umzugsangebot
Ankunft in der zugewiesenen Stadt
Der Bau des Kirchenhauses
Neue Wohnhäuser, ein Schulhaus und ein Friedhof
Von Lehrern und Schülern
Michel de Claraveaux - Teppichwirker und Motor der französischen Kolonie
Neue Ideen versus alte Gewohnheiten
Wirtschaftlicher Aufschwung zu einem sehr hohen Preis
Permanente Konkurrenzkämpfe
Nichts als Zank und Streit im Stumpfwirker-Handwerk
Auch die französischen Bortenmacher haben zu leiden
Immer mehr französische Handwerker verlassen die Stadt
Die starke Mobilität der Franzosen wird zum Problem
Die Entwicklungen in der Kirchengemeinde
VIII. Aus den Refugies werden reformierte Protestanten
Im 18. Jahrhundert
Was bedeutet Kirchenzucht?
Im 19. Jahrhundert
Einblicke in das Gemeindeverzeichnis der Jahre i860 bis 1875
Veränderungen markieren den Weg in die Cegenwart
Schlussgedanke
Anhang
Zeittafel
Literaturverzeichnis
Bildnachweis
Dank