München Bücher

Maria Ramersdorf

Titel Maria Ramersdorf
Autor:in Goldner JohannBahnmüller Wilfried
Verlag Pannonia
Erscheinung 1981
Seiten 48
ISBN/B3Kat 3789700973
Umgebungssuche Finde Bücher aus der Umgebung
Kategorie Kirchenführer 
Suchbegriff Wallfahrt Ramersdorf Kirche Maria Ramersdorf 
Regierungsbezirk Oberbayern
Straße Aribonenstraße 

Schon vor der Landnahme des heutigen bayerischen Siedlungsgebietes durch die germanischen Stämme streif-ten durchziehende Sippen die Gemarkung Ramersdorf. Das aufgefundene Einzelgrab einer Frau um 450 bis 500 nach Christus deutet darauf hin. Um 530 ließen sich in Jen hchten Buchen- und Eichenmischwäldern im Raum um die heutige Pfarrkirche die ersten bajuwarischen Familien nieder. Sie rodeten den Wald und legten Ackerflächen an. Es war dies in jener Zeit, als die Siedlungsorte den Namen des jeweiligen Sippenführers bekamen. Die auf einer Lehmzunge aus der Rißkaltzeit (vorletzte Eiszeit) angelegten Siedlungen im Bereich von Ramersdorf, Berg am Laim, Daglfing, Johanneskirchen und Ismaning hatten die gleiche Siedlungsform: das »Angerdorf«. Die Häuser gruppierten sich um einen Dorfanger, die Feldfluren wurden als »Langstreifenfluren« angelegt. Nur wenige der frühen Siedlungsorte wurden mit »-dorf« bezeichnet: Zamdorf, Salmdorf, Parsdorf. Zur Zeit des letzten Agilolfingers, Tassilos III., war der Landstrich längst kultiviert und konnte als wohlfeiles Erbe in die fränkische »Staatskolonisation« eingebracht werden. Der Name Ramersdorf kommt von dem Grundherrn namens Rumolt (der Ruhmreiche, der Ruhmvolle). »Rumoltes-dorf« wurde erstmals in einer Urkunde über ein Grundstücksgeschäft um 1020 genannt. Als Vertragspartner traten auf: der Freisinger Bischof Egilbert (1006-1039), der Grundherr Aripo, dessen Frau Guntpirg und sein Sohn Egilolf. Dabei wurden Liegenschaften in Harthausen an den Bischof abgegeben und solche m Rumoltes-dorf erworben, die jedoch nach dem Tod der Beteiligten mit den unfreien Bauern wieder an die Kirche zu Freising fallen sollten. Angehörige des Geschlechts der Rumolt wurden erstmals erwähnt: 769 und zwischen 788 und 791 als Zeugen bei Besitzschenkungen, 809 sowie 849 bis 853 als Grafen, Richter und Vögte, die für das Gebiet im Umkreis von etwa 60 Kilometern, vorwiegend zwischen den Flüssen Paar und Inn, zuständig waren. Die Rumolts dürften königstreue, frankenfreundliche und ergebene Gefolgsleute gewesen sein. Zusammen mit den Bischöfen von Freising kontrollierten sie die beiden Isarübergänge.