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Münchner Biedermeier

Aquarelle aus der Sammlung der Königin Elisabeth von Preußen

Titel Münchner Biedermeier
Untertitel Aquarelle aus der Sammlung der Königin Elisabeth von Preußen
Autor:in Bartoschek Gerd
Verlag Bayerische Vereinsbank
Buchart Broschiert
Erscheinung 1991
Seiten 143
ISBN/B3Kat 0000000064
Kategorie Kunstführer 
Suchbegriff Biedermeier 
Regierungsbezirk Oberbayern

Aquarelle aus der Sammlung der Königin Elisabeth von Preußen

Ausstellung der Bayerischen Vereinsbank und der Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci im Palais Preysing, München 17. Oktober bis 7. Dezember r99i

Zum Geleit
Professor Dr. Dietrich Köllhofer Mitglied des Vorstandes der Bayerischen Vereinsbank

IN DEN SCHLöSSERN VON SANSSOUCI liegt ein bisher noch nie in seiner ganzen
Vielfalt gezeigter Schatz: Die Sammlung von Gemälden und Aquarellen einer preußischen Königin aus Bayern. Als die bayerische Prinzessin Elisabeth 1823 den preußischen Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm IV heiratete, legte sie den Grundstein zu dieser stetig anwachsenden Sammlung von Bildern, die sie an ihre süddeutsche Heimat erinnern sollten.
über 8o Spitzenwerke aus diesem umfangreichen Bestand vereint unsere Ausstellung im Palais Preysing, die wir gemeinsam mit der Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci vorbereitet haben. Dem Generaldirektor der Stiftung, Herrn Dr. Hans-Joachim Giersberg, möchte ichherzlich danken, daß er so spontan seine Zustimmung zu dem Unternehmen gegeben hat und damit unser Vorhaben erst ermöglichte. Sorgfältige Forschungsarbeit stand am Beginn des Projekts. Die wissenschaftliche Bearbeitung der Aquarelle übernahm der Kustos der Stiftung, Gerd Bartoschek. Ihm gilt unsere besondere Anerkennung für seine Arbeit am Katalog und die Konzeption der Ausstellung. Zugleich möchten wir uns auch bei allen anderen Mitarbeitern der Stiftung bedanken, die trotz vielfältiger Belastungen an den Vorbereitungen der Ausstellung mitgewirkt haben. Meinen herzlichen Dank möchte ich nicht zuletzt Herrn Klaus Lukaschewitz aus München aussprechen. Er gab uns die Anregung zu dieser Ausstellung und mit seiner Hilfe konnten wir die ersten Kontakte nach Potsdam knüpfen.
Viele der liebenswürdigen Darstellungen aus der Aquarellsammlung Elisabeths zeigen die Geburtsstadt der königlichen Sammlerin. Wir sehen München wie es früher war, das Umland mit seinen Bergen und Seen, ebenso wie Sehenswürdigkeiten und Baudenkmäler in der näheren und weiteren Region. Zu den beliebtesten Motiven gehört der Tegernsee, an den Elisabeth auch nach ihrer Hochzeit regelmäßig aus Berlin zu Familientreffen reiste. über die bayerische Heimat hinaus weitet sich der Blick nach Süden: Ansichten von Italien, Spanien und Griechenland gelangten - oft im Auftrag des preußischen Königspaares ausgeführt - in die Sammlung.

Für Elisabeth selbst waren die meisten Bilder >Souvenirs< - wie sie typisch für das Biedermeier sind. Den heutigen Betrachter beeindrucken die Aquarelle durch ihre motivische Fülle und hohe Qualität in Komposition und Ausführung. Zahlreiche Arbeiten stammen von der Hand berühmter Maler wie Kobell, Quaglio, Lebschee oder Rottmann. Allen Ansichten ist eines gemeinsam: Sie geben ein lebendiges Zeugnis von Land und Leuten einer vergangenen Epoche.
Sicher wird diese Ausstellung nicht nur in München, sondern weit über die Stadt hinaus große Resonanz finden.