Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Die Wittelsbacher und das Reich der Mitte |
Untertitel | 400 Jahre China und Bayern |
Autor:in | Eikelmann Renate |
Verlag | Hirmer Verlag |
Buchart | Broschiert |
Erscheinung | 2009 |
Seiten | 588 |
ISBN/B3Kat | 3777490458 |
Kategorie | Ausstellungskatalog |
Suchbegriff | China |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Schon seit über 400 Jahren existieren zwischen den beiden ungleichen Ländern Bayern und China erstaunliche Beziehungen. Der Katalog zur Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums führt die Geschichte der Wahrnehmung Chinas in Bayern vor Augen und ergründet die wechselseitige Beeinflussung der Kulturen.
Schon im frühen 17. Jahrhundert bestanden zwischen Bayern und China Kontakte, die in Europa einzigartig waren. Während andere europäische Länder sich eher unter Handelsgesichtspunkten für das ferne Reich der Mitte interessierten, waren die Verbindungen Bayerns durch einen Wissenschafts- und Techniktransfer von West nach Ost und umgekehrt bestimmt, der entscheidend durch die von den bayerischen Regenten unterstützte Jesuitenmission gefördert wurde. Wegen ihrer Leistungen auf mathematisch-naturwissenschaftlichem und astronomischem Gebiet stiegen bayerische Gelehrte am chinesischen Kaiserhof in höchste Ämter auf und trugen so maßgeblich zum Austausch zwischen Europa und Asien bei.
Rund 300 hochkarätige Exponate internationaler Leihgeber, darunter Spitzenleistungen des Kunsthandwerks, verdeutlichen die Faszination des Exotischen und die Begeisterung für die andersartige Ästhetik chinesischer Luxuswaren. War das 18. Jahrhundert in Europa von einer Idealisierung des unbekannten Reichs im Osten und seiner Kunsterzeugnisse geprägt, so gelangten im Gegenzug auch westliche Einflüsse nach China, wie etwa die unter Kaiser Qianlong nahe Peking errichteten Europäischen Paläste im Rokokostil dokumentieren.
Wissenschaftliche Beiträge zahlreicher Spezialisten beleuchten die bayerische Annäherung an das ferne Reich der Mitte. Das opulent bebilderte Katalogbuch thematisiert 400 Jahre Austausch aus kunsthistorischer, kulturhistorischer und ethnologischer Sicht.