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Das bittere Ende

Der Nationalsozialismus Band 3

Titel Das bittere Ende
Untertitel Der Nationalsozialismus Band 3
Autor:in Hampel Johannes
Verlag Bayerische Landeszentrale für politische Bildung
Buchart Broschiert
Erscheinung 1993
Seiten 456
ISBN/B3Kat B002CB28MI
Kategorie Nationalsozialismus 
Regierungsbezirk Oberbayern

Vorwort

 

Die Literatur über die Zeit des NS-Regimes ist kaum noch zu überblicken. Jedes Jahr erscheinen neue Untersuchungen dieses unheilvollen und folgenschweren Abschnittes deutscher Geschichte.

 

Nachdem die ersten beiden Bände unter den Titeln „Machtergreifung und Machtsicherung" (1933-1935) und „Friedenspropaganda und Kriegsvorbereitung" (1935—1939) erschienen sind, setzt die Landeszentrale mit dem dritten und letzten Band ihre „Zeitgeschichte im Medienverbund" (Wort + Bild + Dokumentation + Originalton auf Tonkassette) auch zum Thema „Der Nationalsozialismus" fort. Anhand herausgehobener Originalquellen und authentischen Bildmaterials wird der Leser zur Auseinandersetzung mit Zeitzeugnissen aufgefordert. Die wissenschaftliche Fundierung der Darstellung und Hinweise auf weiterführende Literatur erleichtern das Verständnis eines Erkenntnisprozesses, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Deshalb kann auch dieser Band nicht alle Erwartungen erfüllen, die an ihn sicherlich gestellt werden. Es ist aber schon viel erreicht, wenn sich der Leser - von sehr anschaulich geschilderten Einzelereignissen begleitet oder angeregt - mit dem zeitgeschichtlichen Geschehen befassen kann.

 

Dabei erweisen sich die Originaltöne der Tonkassetten als große Bereicherung, die für den Unterricht und das Selbststudium hervorragend geeignet sind. Kurze verbindende Texte ermöglichen die Einordnung dieser akustischen Quellen in den historischen und politischen Zusammenhang,

 

Mit diesen multimedial gestalteten Studieneinheiten zur Zeitgeschichte kommt die Bayerische Landeszentrale dem Bedürfnis schulischer und außerschulischer Mittler politischer Bildung entgegen, dem Bürger, eine unmittelbare Begegnung mit der Politik und Geschichte zu vermitteln.

 

Wie wichtig die Information über und die Beschäftigung mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte ist, wird nun angesichts des Wiedererstarkens rechtsextremistischer Bewegungen in der Bundesrepublik Deutschland nur allzu deutlich.

Wer Lektionen nicht lernt, muß sie wiederholen. Diese Grunderfahrung gilt auch hinsichtlich der Geschichte. Die Lektion der Diktatur und des Zweiten Weltkrieges hat uns Deutsche belehrt, wie unendlich kostbar der Schutz des freiheitlichen Rechts- und Sozialstaatesfür den Bürger ist. Lassen wir keinen Zweifel daran aufkommen, daß für uns die Geschichte Lehrmeisterin für die Zukunft geworden ist.

 

Dr. Heinrich Wackerbauer

Direktor der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit