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Gestalten und Wege bayerischer Geschichte

Titel Gestalten und Wege bayerischer Geschichte
Autor:in Prinz Friedrich
Verlag Süddeutscher Verlag
Buchart Taschenbuch
Erscheinung 1985
Seiten 271
ISBN/B3Kat 3799161384
Kategorie Geschichte 

Friedrich Prinz, ordentlicher Professor für Bayerische Geschichte und vergleichende Landesgeschichte an der Universität München, zählt heute zu den profiliertesten Vertretern der Landesgeschichtsforschung in D eutschland. S ein B estreben ist, die Geschichtswissenschaft aus dem »Elfenbeinturm« der Universitäten zu befreien und ihre Ergebnisse in allgemein verständlicher Form für ein breites Publikum zu erschließen. Dabei spielen nicht nur populär gehaltene Publikationen eine Rolle, sondern auch Ausstellungen, Vorträge und Essays in den Publikumszeitschriften. Die außerordentlichen Erfolge historischer Ausstellungen in den letzten Jahren beweisen das breite und ständig wachsende Interesse der Öffentlichkeit an der Geschichte.

Auf diesem Wege entstand in jüngster Zeit eine Reihe von Untersuchungen zu ausgewählten Fragen aus der Bayerischen Geschichte, deren beste in diesem Band zusammengefaßt worden sind. Dabei handelt es sich vorwiegend um Probleme, die prägend auf den Gang der Geschichte unseres Landes eingewirkt haben, in bisherigen Gesamtdarstellungen und Handbüchern aber nicht oder nur am Rande dargestellt wurden.

So nimmt Prinz Stellung zu der umstrittenen, noch heute weithin ungeklärten Frage der Entstehung des bayerischen Stammesherzogtums, beleuchtet die Bedeutung der Kirche als Kultur* und Herrschaftsträger in der mittelalterlichen Gesellschaft und betrachtet die äußerlich so glanzvolle Barockzeit aus der Perspektive der unteren Schichten. Beiträge über die Geistesgeschichte Münchens zwischen den Weltkriegen und über die Eingliederungen der Vertriebenen in Bayern nach 1945 zeigen, daß der Autor auch in der Zeitgeschichte zu Hause ist, während ein launiger Essay mit „unfrisierten Gedanken zur bayerischen Geschichte" die dieser Disziplin inne wohnenden Kontroversen aufs Korn nimmt.

Somit bieten die fünfzehn Beiträge dieses Bandes eine Fülle von Anregungen, die das Geschichtsbild Bayerns in vieler Hinsicht abrunden, ergänzen oder auch revidieren - eine Fundgrube gleichermaßen für den Historiker, den Studierenden und jeden, der sich für die Geschichte Bayerns interessiert.

SÜDDEUTSCHER VERLAG