Thomas Mann
Das Leben als Kunstwerk. Eine Biographie
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Seine Persönlichkeit ist ein Mysterium. Thomas Mann gilt gemeinhin als faszinierend, aber kalt und verletzend. Mit virtuoser Disziplin hielt er eine Fassade aufrecht, ohne die er nicht zu leben vermochte. Nur in seinem Werk war er frei, hier teilte er seine Geheimnisse mit, geschützt durch die indiskrete Diskretion der Kunst. Liebe und Tod, Politik und Religion sind die Hauptthemen von Hermann Kurzkes brillanter und umwerfend schön geschriebener Lebensbeschreibung, die uns den scheuen Autor nahebringt wie keine zuvor.
Vermutlich wissen wir über keinen Deutschen so viel wie über Thomas Mann. Wir sind nicht nur über seinen äußeren Lebensgang vom Kaiserreich, über Weimarer Republik und Exil bis zu den letzten Jahren bestens informiert, sondern auch über seine innere Biographie. Er kann deshalb als ein exemplarischer Mensch dienen. Das Leben demonstriert an ihm all seine Finessen. Die intimsten Dinge der Menschen hinterlassen in der Regel keine wissenschaftlich verwertbaren Spuren. Nur bei Dichtern ist das manchmal anders, weil sie ihre Geheimnisse ins Werk hineinzaubern. Thomas Manns Dichtungen sind die wichtigste neue Quelle dieser Biographie – zugleich diejenige, die von den bisherigen Lebensbeschreibungen am wenigsten beachtet wurde. Dazu kommt allerlei andernorts Verstecktes und manches bisher nirgends Publiziertes. Nicht nur die stillen Liebesgeschichten Thomas Manns – es sind ziemlich viele – lassen sich auf diese Weise plastisch vergegenwärtigen. Gegen das immer neue Anrennen zerstörerischer Mächte – die frühe Entwurzelung, die Erschütterungen durch Krieg und Exil, die erotischen Heimsuchungen – immer wieder mit Witz und Glück und zäher List das Kunstwerk dieses Lebens aufzurichten, dem inneren und äußeren Chaos zu widerstehen, den Bürger zu spielen ohne so recht einer zu sein, der inneren Verzweiflung nicht stattzugeben: das war eine fast übermenschliche Leistung. Dass Thomas Mann ein großer Dichter, aber ein kleiner Mensch gewesen sei, das soll nach diesem Buch keiner mehr behaupten. Intim wie keine bisherige, will diese Biographie zwar alles sagen, aber nicht billiger ”Entlarvung” halber, sondern um alles zu verstehen. Liebe und Tod, Religion und Politik sind die Hauptthemen. Die Nebenthemen sind nicht weniger reizvoll – die Dienstboten und das Rauchen, der Selbstmord und die Astrologie, der Papst und Ernst Jünger, Kinder und Hunde, Klärchen und Kläuschen und dass Thomas Mann die Gebirgszither gespielt habe mit herzlicher Hingabe …
- I. Kind und Schüler
- Chronik 1875-1894
- Horoskop
- Sonntagsglocken
- Im Schatten der Marienkirche
- Blitz und Donner
- Othellos
- Bleisoldaten und Götterspiel
- Euer Wohlweisheit und Lübecks schönste Frau
- Bett und Schlaf, elegisch
- Strecken, Kürzen, Verderben
- Sitzenbleiben
- Der Autodidakt
- Mitschüler
- Frühes Lieben erstes Dichten
- Chronik 1889-1893
- Erste Liebe: Armin Martens
- Williram Timpe
- Der versunkene Schatz
- Verlorene Gedichte und Dramen
- Frühlingssturm und andere unreife Sachen
- Mädchen in Lübeck
- Vor dem Ruhm
- Chronik 1894-1901
- Entscheidung für die Mutter
- Freiheit
- Talent und Erwähltheit
- Ein metaphysischer Zaubertrank
- Klärchen
- Ruhe in allen Souterrains!
- Erkenntnis ist die tiefste Qual der Welt
- Die Ellenbogen frei: Der kleine Herr Friedemann
- Ur-Kram
- Das Opernglas
- General Dr. von Staat
- Italien
- „Amen!“ das heißt „Schluß!“
- Ein Rabenaas
- Aber auch das bucklicht Männlein
- IV. Thomas und Heinrich
- Chronik 1875-1914
- Papas Tod und Gunst
- In inimicos
- Lorenzo und der Prior
- Briefwechsel
- Plebejer und Tschandalas, Renaissancemänner und das weibliche Kunstideal
- Die Jagd nach Liebe
- Heinrich und Katia
- Der Weg zur Ehe
- Chronik 1900-1905
- Ein Glück
- Tonio Kröger
- Ich liebe Dich! Mein Gott ...ich liebe Dich!
- Der Flirtstreit
- Pauls Tod
- Keuschheit
- Du
- Literatur und Leben
- Mary Smith
- Geldehen
- Werbung um Katia Pringsheim
- Prinz und Algebra
- Verlobung und Hochzeit
- Katia, literarisch
- Ehrgeizige Pläne
- Chronik 1905-1914
- Größe!
- Fiorenza
- Heldentum: Friedrich der Große
- Die mißglückte Bilse-Schrift und andere Aktionen
- Arbeitstag und Alkohol
- Warum vermählt’ ich mich?
- Maja
- Das Eisenbahnunglück
- Der Staat, unser Vater, und einaufgeklärter Monarch
- Zensor Antizensor
- Wie Jappe und Do Escobar sich prügelten
- Der Tod in Venedig
- Ein Tod in Polling
- Familiensinn, Momentaufnahme
- Selbstabschaffungspläne
- Juden
- Wälsungenblut und Doktor Sammet
- Antisemitismus?
- Das Judenmädchen
- Thomas Mann - war dernicht Jude?
- Der Harden-Prozeß
- Alfred Kerr
- Theodor Lessing
- Ein Elender
- Krieg
- Chronik 1914-1918
- Soldat und Kriegsmann Aschenbach
- 1914 in Briefen
- Militärdienst
- Thomas Mann und diegroße Koalition
- Die Heimsuchung
- Zola
- Alles sagen
- Erotik und Ironie
- Bruderkrieg
- Meinungen
- Versuch einer Versöhnung
- Mystik
- Kirche
- Glauben
- IX. Orientierungsversuche
- Chronik 1918-1921
- Heinrich
- Politik: Theorie und Praxis
- Räterepublik
- Revolution in Rußland
- Konservative Revolution
- Zur jüdischen Frage
- Dienstboten
- Ein Trost: Hunde
- Familie, auch kein Spaß
- Chronik 1918-1933
- Arme kleine Katia
- Einsamkeit
- Vater von Sechsen
- Erika
- Klaus
- Golo
- Monika
- Elisabeth
- Michael
- Im Zauberberg
- Chronik 1912-1924
- Wir Schatten am Wege
- Die Pyramide
- Das Treibnetz
- Knochenlos
- Das Sinnlichste wasich je gemacht
- Rauchen
- Könige kennen keine Ironie
- Fragwürdigstes
- Vom Leben zum Werk
- Republikanische Politik
- Chronik 1922-1933
- Die Versöhnung mit Heinrich und die Wende zur Republik
- Der Überwinder der Romantik
- Billioneneier
- Der Kampf gegen den Faschismus
- Sieben Gründe für die erstaunliche Politisierung Thomas Manns
- Johst, Hübscher unddie Fliegertröpfe.
- SA im Smoking
- Ernst Jünger
- Homoerotik der Lebensmitte
- Ein zaghaftes Coming out
- Knaben 1918-1921
- Weber, Wyneken, Wickersdorf
- Ungeheure Unzucht
- Impotenz
- Eros als Staatsmann
- Über die Ehe
- Gegen § 175
- Klaus Heuser und Amphitryon
- Ein offenherziger Bekenner.
- Ein Don Quijote der Liebe
- In Acht und Bann
- Chronik 1933-1936
- Hitler und Friedemann
- Der Koffer
- Es kenne mich die Welt
- Haus, Heins, Heydrich
- Woher der Haß?
- Einsam ragend
- Die große Enttäuschung
- Das Politicum
- Die Befreiung
- Joseph und seine Brüder
- Chronik 1924-1943
- Anti-Bilse?
- Sahnehäubchen
- Thamar und Agnes Meyer
- Vater und Mutter, Katia und Paul
- Churchill und die Bibel
- Gottvater und das Engeltier
- Von Zauberers Keuschheit
- Militantes Christentum
- XVI. Haß auf Hitler
- Chronik 1936-1945
- I Am an American
- Moralisch gute Zeit
- Thank you, Mr. Hitler!.
- Dieser Mann ist mein Bruder
- Die Juden werden dauern
- Unverschämt, aber fesselnd
- Selbstverliebt
- Lebensgeschichte ists immer
- Oh - really??
- Krieg und Frieden
- Bermann und Landshoff
- Im Weißen Haus
- Golo, Klaus und Erika
- Heinrich
- Erschreckend linkse Dinge
- Brecht
- Preisträger und Schattenpräsident
- Doktor Faustus
- Chronik 1943-1949
- Thomas Faust?
- Retuschen
- Zu Tische leider die Herz
- Schwabing und Polling, Palestrina und Pacific Palisades
- Der Ratgeber
- Der Eigentliche
- Rudi und Paul
- Nicht Serenus, sondern Adrian
- Der Teufel
- Das Pathos der Unreinheit
- Klöpfgeißel
- Superbia et gratia
- Pein und Glanz
- Chronik 1945-1955
- Nein, es ist kein großes Volk
- Kommen Sie als guter Arzt!
- Warum ich nicht nach Deutschland zurückgehe
- Kästner
- Hausmann
- Vikko, Pree und Pate Bertram
- Die Goethe-Reise und ihre Folgen
- Russischer Nerz
- The Fireman
- Warum ich in Amerika nicht bleibe
- Einstein und die Bombe
- Das Winkelsternchen
- Lobgold
- Bis zum letzten Seufzer
- Statt einer Chronik
- Soit
- Franzl
- Die Erotik Michelangelos
- Mann als Madame
- Sünde und Gnade
- Die letzten Dinge
- Liebestod und Gerippe
- Die Uhr läuft ab
- Weihe und Verklärung
- Das ewige Leben
- Das wirkliche Sterben
- Totengeflüster
- Anhang
- Anmerkungen
- Quellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Danksagung
- Verzeichnis der erwähnten Werke Thomas Manns
- Personenverzeichnis .