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Im Jahr 1836 brach in München die erste Cholera-Epidemie aus. Diese Epidemie war Teil der zweiten weltweiten Cholera-Pandemie, die von Asien ausgehend weite Teile Europas erreichte. Die Krankheit breitete sich schnell aus und führte zu zahlreichen Todesfällen, da es damals noch keine wirksamen Behandlungsmethoden oder Hygienemaßnahmen gab. Die Epidemie verdeutlichte die Notwendigkeit verbesserter öffentlicher Gesundheitsmaßnahmen und führte in München zu Reformen im Gesundheitswesen.
Die Choleraepidemie, die 1854 München heimsuchte, war eine der verheerendsten in der Geschichte der Stadt. Etwa 3.000 Menschen verloren ihr Leben während dieser Epidemie. Die Krankheit betraf sowohl die ärmsten Bürger als auch Angehörige der Oberschicht, darunter Ärzte, Professoren, Beamte und sogar die bayerische Königin Therese, Ehefrau von König Ludwig I. Die Epidemie begann im Juli desselben Jahres und führte zu etwa 15.000 Cholerafällen, von denen 7.730 tödlich endeten. Die Eröffnung der ersten deutschen Industrieausstellung in München am 5. Juli 1854 fiel in die Zeit der Epidemie. Die Veranstaltung zog täglich über 5.000 Besucher an, und das Risiko eines Choleraausbruchs wurde von den Behörden anfangs als Gerücht heruntergespielt.