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Name | Heinrich der Löwe |
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Regierungsereich | Herzogtum Bayern |
Titel | Herzog |
Heinrich der Löwe (*um 1129/1130; †6. August 1195 in Braunschweig) war Herzog von Sachsen und Bayern und zählte zu den mächtigsten Reichsfürsten des Hochmittelalters. Als Angehöriger des Geschlechts der Welfen baute er im 12. Jahrhundert eine machtvolle Herrschaft auf, die sich über weite Teile Nord- und Süddeutschlands erstreckte. Durch seine Politik und seine ausgedehnten Territorien war Heinrich der Löwe lange Zeit der bedeutendste Gegenspieler von Kaiser Friedrich Barbarossa.
Heinrich förderte stark den Handel und gründete zahlreiche Städte, darunter München, Lübeck und Braunschweig. Insbesondere München verdankt ihm seine Entstehung im Jahr 1158. Darüber hinaus unterstützte er kirchliche Institutionen, ließ Dome errichten und förderte Kultur und Kunst.
Aufgrund seiner zunehmenden Machtfülle und Eigenständigkeit geriet Heinrich jedoch in Konflikt mit Friedrich Barbarossa und anderen Reichsfürsten. Nachdem er den Kaiser 1176 im Italienfeldzug nicht unterstützt hatte, wurde er 1180 geächtet und verlor seine Herzogtümer Bayern und Sachsen. Er verbrachte mehrere Jahre im Exil in England und kehrte schließlich 1189 zurück, um sein verbliebenes Gebiet um Braunschweig und Lüneburg zu verwalten.
Heinrich der Löwe starb 1195 in Braunschweig. Sein Wirken prägte die politische Landschaft Deutschlands nachhaltig, und er bleibt als eine zentrale Figur des Mittelalters in Erinnerung.