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Name | Seehofer Horst |
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Regierungsereich | Freistaat Bayern |
Titel | Ministerpräsident |
Horst Seehofer (*4. Juli 1949 in Ingolstadt) war von 2008 bis 2018 Ministerpräsident des Freistaates Bayern und prägte das politische Geschehen im Land maßgeblich. Zuvor hatte er verschiedene Bundesministerämter inne, unter anderem als Gesundheits- und Landwirtschaftsminister. 2008 übernahm er nach der Wahlniederlage der CSU das Amt des Parteivorsitzenden und des Ministerpräsidenten. Unter seiner Führung gelang es der CSU, bei der Landtagswahl 2013 die absolute Mehrheit zurückzugewinnen.
Seehofers Regierungszeit war geprägt von einem starken Fokus auf soziale Sicherheit, wirtschaftliche Stabilität und einer konservativen Wertepolitik. Er setzte sich für familienfreundliche Politik, Ausbau der Infrastruktur und Stärkung des ländlichen Raums ein. Gleichzeitig vertrat er eine kritische Haltung gegenüber der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung, insbesondere während der Migrationskrise 2015. Dies führte zu Spannungen innerhalb der Union, insbesondere mit Kanzlerin Angela Merkel.
Trotz interner Konflikte blieb Seehofer eine prägende Figur der bayerischen Politik. Er zeigte sich als erfahrener Machtpolitiker, der sowohl traditionelle CSU-Positionen vertrat als auch pragmatisch auf gesellschaftliche Veränderungen reagierte. Unter seiner Führung blieb Bayern wirtschaftlich erfolgreich und politisch stabil.
2018 trat er als Ministerpräsident zurück und wurde Bundesinnenminister. Seine Amtszeit in Bayern hinterließ deutliche Spuren und bleibt politisch umstritten, aber einflussreich.