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Name | Streibl Max |
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Regierungsereich | Freistaat Bayern |
Titel | Ministerpräsident |
Max Streibl (*6. Januar 1932 in Oberammergau; †11. Dezember 1998 in München) war ein deutscher Politiker der CSU und von 1988 bis 1993 Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Streibl begann seine politische Karriere früh und bekleidete seit den 1960er-Jahren verschiedene politische Ämter in Bayern, unter anderem als Staatssekretär und später als Finanzminister. Nach dem Tod von Franz Josef Strauß im Oktober 1988 wurde er zu dessen Nachfolger gewählt.
Während seiner Amtszeit als Ministerpräsident setzte Streibl besonders auf Wirtschafts-, Bildungs- und Regionalförderung. Er versuchte, die Politik seines Vorgängers fortzuführen, galt aber als weniger charismatisch und hatte Schwierigkeiten, sich ein eigenständiges politisches Profil zu schaffen.
Überschattet wurde Streibls Amtszeit durch die sogenannte „Amigo-Affäre“ (1993). Ihm wurde vorgeworfen, private Vergünstigungen von Unternehmen angenommen zu haben, die von staatlichen Aufträgen profitierten. Dies führte zu einem massiven Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit und letztlich zu seinem Rücktritt im Mai 1993.
Obwohl Streibl bis zuletzt jegliche Schuld abstritt („Freunde zu haben ist kein Verbrechen“), blieb sein Image dauerhaft beschädigt. Er zog sich danach aus der Politik zurück und starb 1998 in München. Trotz seiner Erfolge in der Regionalpolitik bleibt er bis heute vor allem durch die Amigo-Affäre im öffentlichen Gedächtnis.