Bayerns Herrscher

Ehard Hans

Name Ehard Hans
Regierungsereich Freistaat Bayern
Titel Ministerpräsident

Hans Ehard (*10. November 1887 in Bamberg; †18. Oktober 1980 in München) war ein einflussreicher bayerischer Politiker der CSU und mehrfacher Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Er hatte dieses Amt zweimal inne, zuerst von 1946 bis 1954 und erneut von 1960 bis 1962. Ehard prägte maßgeblich den demokratischen Wiederaufbau Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg.

Als überzeugter Föderalist wirkte Ehard entscheidend bei der Ausarbeitung des Grundgesetzes 1948/49 mit und verteidigte beharrlich die Eigenständigkeit der Länder gegenüber dem Bund. Innenpolitisch setzte er sich besonders für den wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbau Bayerns ein. Unter seiner Führung begann der Übergang Bayerns vom überwiegend agrarisch geprägten Land zu einem modernen Wirtschaftsstandort. Auch die kulturelle und bildungspolitische Entwicklung des Landes lag ihm besonders am Herzen.

Vor seiner politischen Laufbahn arbeitete der promovierte Jurist als Staatsanwalt und Ministerialbeamter. Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich maßgeblich an der Gründung der Christlich-Sozialen Union (CSU). Auch nach seinem Ausscheiden als Ministerpräsident blieb er politisch aktiv, etwa als Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs.

Ehard starb 1980 in München und wird heute als herausragender Staatsmann gewürdigt, der wesentlich dazu beitrug, Bayern demokratisch, wirtschaftlich und sozial zu festigen und dessen föderale Struktur nachhaltig zu stärken.