Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Seidel Hanns |
---|---|
Regierungsereich | Freistaat Bayern |
Titel | Ministerpräsident |
Hanns Seidel (*12. Oktober 1901 in Schweinheim bei Aschaffenburg; †5. August 1961 in München) war ein deutscher Politiker der CSU und von 1957 bis 1960 Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Seidel gilt als prägende Persönlichkeit der frühen Nachkriegszeit in Bayern und spielte eine wesentliche Rolle beim Wiederaufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg.
Nach dem Jurastudium arbeitete Seidel zunächst als Rechtsanwalt. Er trat früh der CSU bei und wurde bereits 1946 in den Bayerischen Landtag gewählt. In den 1950er-Jahren bekleidete er verschiedene Ministerämter, darunter das Amt des Wirtschaftsministers, bevor er 1957 Hans Ehard als Ministerpräsident ablöste.
Seidel verfolgte eine konservativ-pragmatische Politik, setzte jedoch klare Akzente in der Wirtschaftsförderung, im Ausbau der Infrastruktur sowie in der Sozialpolitik. Unter seiner Regierung wurden Grundlagen für Bayerns spätere wirtschaftliche Stärke geschaffen. Bildungspolitik, insbesondere die Förderung der beruflichen Ausbildung, war ihm ebenfalls wichtig.
Gesundheitliche Probleme zwangen ihn 1960 zum vorzeitigen Rücktritt. Seidel starb ein Jahr später in München. Nach ihm ist die Hanns-Seidel-Stiftung benannt, die heute zu den wichtigen politischen Stiftungen Deutschlands zählt und seine politischen Ideale von Demokratie, sozialer Verantwortung und Bildung weltweit verbreitet. Seidel wird bis heute als eine wichtige politische Figur Bayerns der Nachkriegszeit gewürdigt.