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Name | Epp Franz Ritter von |
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Regierungsereich | |
Titel | Reichsstatthalter |
Franz Ritter von Epp (*16. Oktober 1868 in München; †31. Dezember 1946 ebenda) war ein deutscher General und Politiker, der eine bedeutende Rolle beim Aufstieg des Nationalsozialismus in Bayern spielte. Bekannt wurde er zunächst als Offizier im Ersten Weltkrieg, wo er sich militärisch auszeichnete und den bayerischen Militär-Max-Joseph-Orden erhielt.
Nach dem Krieg führte er 1919 das nach ihm benannte Freikorps Epp an, das maßgeblich an der blutigen Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt war. Damit festigte er seinen Ruf als entschiedener Gegner demokratischer und linker Bewegungen. Frühzeitig unterstützte er Adolf Hitler und wurde 1928 Mitglied der NSDAP.
Ab 1933 amtierte Epp als Reichsstatthalter in Bayern und trug aktiv zur „Gleichschaltung“ Bayerns und zur Etablierung der nationalsozialistischen Diktatur bei. Er war damit einer der zentralen Akteure der NS-Machtübernahme in Bayern. Zwar verlor er später an politischem Einfluss, blieb aber dennoch bis Kriegsende im Amt.
Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes wurde Epp 1945 von den Alliierten verhaftet und interniert. Er starb Ende 1946 in US-amerikanischer Internierungshaft in München, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte. Bis heute gilt er als exemplarischer Vertreter jener konservativen Militär- und Politikerkreise, die entscheidend zum Aufstieg Hitlers beitrugen.