Bayerns Herrscher

Stephan II.

Name Stephan II.
Regierungsereich
Titel Herzog

Stephan II. von Bayern (*um 1319; †13. Mai 1375 in Landshut) war ein Herzog aus dem Hause Wittelsbach und regierte zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern Wilhelm I. und Albrecht I. das Herzogtum Niederbayern. Nach dem Tod Kaiser Ludwigs IV., seines Vaters, übernahm Stephan 1347 mit seinen Brüdern auch die Mitregierung in Oberbayern und der Mark Brandenburg. In den folgenden Jahren kam es zu mehrfachen Erbteilungen, bei denen Stephan schließlich Niederbayern als eigenes Herrschaftsgebiet erhielt.

Er führte eine ehrgeizige Territorialpolitik und beteiligte sich aktiv an den Auseinandersetzungen innerhalb des Heiligen Römischen Reiches. Besonders markant war sein Versuch, Tirol, das seine Schwägerin Margarete „Maultasch“ dem Hause Wittelsbach übertragen hatte, gegen den Anspruch der Habsburger zu behaupten – ein Vorhaben, das letztlich scheiterte. Auch die Beteiligung an weiteren Reichskonflikten brachte wechselnde Erfolge und führte zur Belastung seiner Ressourcen.

Im Inneren stärkte Stephan die Verwaltung, förderte Handel und Städte und zeigte großes Interesse an kultureller Repräsentation, vor allem in Landshut, seiner Residenzstadt. Gleichzeitig war seine Herrschaft von innerfamiliären Rivalitäten geprägt, die die Einheit des wittelsbachischen Erbes langfristig schwächten.

Stephan II. starb 1375 in Landshut. Nach seinem Tod wurde Bayern unter seinen drei Söhnen erneut aufgeteilt, was die Zersplitterung des Herzogtums weiter vorantrieb.

Denkmäler

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Herzog Stephan II. (1375-1413)