Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Der Gedenkstein der Max-Planck-Gesellschaft auf dem Münchner Waldfriedhof wurde am 25. Mai 1990 errichtet, um an die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen und deren Missbrauch durch die medizinische Forschung zu erinnern. Die Inschrift lautet:
„Zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus und ihren Missbrauch durch die Medizin. Allen Forschern als Mahnung zu verantwortlicher Selbstbegrenzung.“
Der Gedenkstein markiert die Stelle, an der Präparate aus den wissenschaftlichen Sammlungen des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung in Berlin und des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Psychiatrie in München beigesetzt wurden. Diese Präparate stammten von Opfern der NS-„Euthanasie“-Morde, deren Gehirne für Forschungszwecke missbraucht wurden.
Die Errichtung des Gedenksteins erfolgte auf Initiative des damaligen Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Heinz A. Staab, als Ausdruck der Verantwortung und des Gedenkens an die Opfer.