Münchner Friedhofsportal

geboren 23.1.1876 (Stuttgart)
gestorben 1.11.1945 (München)
Berufsgruppe Geistliche (Geistliche)
Beruf Geistlicher Priester
Suchbegriffe Bürgersaalkirche 
Personenverzeichnis Mayer Rupert 
Friedhof Bürgersaalkirche
Straßenbenennung Rupert-Mayer-Straße *1947
19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln - Thalkirchen
Lage Kirche--
Wikipedia Rupert_Mayer
Rupert Mayer wurde 69 Jahre alt.
Nach Rupert Mayer wurde die Straße Rupert-Mayer-Straße benannt.

Rupert Mayer SJ war ein deutscher Jesuit und Präses der Marianischen Männerkongregation. In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte er zum katholischen Widerstand. 1987 wurde er seliggesprochen.

Rupert Mayer entstammte einer kinderreichen Familie. Nach dem Abitur 1894 studierte er Philosophie und Katholische Theologie in Freiburg (Schweiz), München und Tübingen. Am 2. Mai 1899 wurde er in Rottenburg zum Priester geweiht. Anschließend war er vom 10. Juni 1899 bis zum 5. August 1900 in Spaichingen als Vikar tätig. Da infolge des Kulturkampfes das Jesuitengesetz erlassen worden war, welches erst 1917 aufgehoben wurde, war für Rupert Mayer eine jesuitische Ordensausbildung in Deutschland nicht möglich. Er begann deshalb am 1. Oktober 1900 ein Noviziat bei den Jesuiten in Feldkirch in Vorarlberg und setzte später seine Ausbildung am Jesuitenkolleg im niederländischen Valkenburg fort. In den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz wirkte er ab 1906 als Volksmissionar. Ab 1912 wurde ihm die Seelsorge über die Zuwanderer in München übertragen.

Im Ersten Weltkrieg stellte er sich als Militärseelsorger zur Verfügung. Am 12. Dezember 1915 wurde er mit dem Eisernen Kreuz (EK I) ausgezeichnet für seine „Tatkraft und das vorbildliche Beispiel.“ bei der Verteidigung einer Stellung gegen einen französischen Angriff. Nachdem er Ende Dezember 1916 im rumänischen Sultatal als Feldgeistlicher der 8. bayerischen Reservedivision schwer verwundet worden war, musste ihm das linke Bein amputiert werden. Die Amputation nahm der Arzt und Dichter Hans Carossa vor, der gleichfalls an diesem Frontabschnitt eingesetzt war.

Nach dem Krieg rief er in seinen Predigten die Menschen zur inneren Erneuerung auf. Er besuchte politische Veranstaltungen, auch solche kirchenfeindlicher Gruppen. Der damalige Münchner Kardinal Michael von Faulhaber ernannte ihn 1921 zum Präses der Marianischen Männerkongregation am Bürgersaal in München. 1925 initiierte Mayer die Einführung der Sonntagsgottesdienste auf dem Münchner Hauptbahnhof.

Bereits in den 1920er-Jahren erkannte Mayer die von den Nationalsozialisten ausgehende Gefahr. Nach deren Machtübernahme trat er entschieden für die Rechte der Kirche und für die Religionsfreiheit ein. Öffentlich erklärte er, dass ein Katholik nicht Nationalsozialist sein könne. Als 1935 die Caritassammlung verboten wurde, stellte er sich aus Protest am 18. Mai des Jahres mit der Sammelbüchse vor die St.-Michaels-Kirche. Da er auch in seinen Predigten das Regime anprangerte, wurde über ihn nach seinen Predigten gegen die Verleumdungskampagne der Nationalsozialisten im Rahmen der sogenannten Sittlichkeitsprozesse[6] im April 1937 ein Redeverbot verhängt. Als er dieses nicht befolgte, wurde er am 5. Juni verhaftet. Im Juli wurde er von einem Sondergericht wegen Kanzelmissbrauchs verurteilt. Wegen der Entrüstung des Kardinals und weiter Teile der Münchner Bevölkerung wurde er jedoch freigelassen. Vor dem Sondergericht erklärte er: „Trotz des gegen mich verhängten Redeverbotes werde ich weiterhin predigen, selbst dann, wenn die staatlichen Behörden meine Kanzelreden als strafbare Handlungen und als Kanzelmissbrauch bewerten sollten.“

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Rupert Mayer war Mitglied des Jesuitenordens und Präses der Marianischen Männerkongregation. In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte er zum katholischen Widerstand. 1987 wurde er selig gesprochen.

 

Ursprüngliche Grab in Pullach (Jesuitengräber), Umbettung - Unterkirche Burgersaalkirche

 

 

Adressen in München

Straßevonbis
Maxburgstraße 1 1922

Literatur

Mayer Rupert
Rupert Mayer
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Denkmäler in München

Gedenktafel - Katholischer Widerstand

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Rupert Mayer

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Pater Ruppert Mayer

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78

Pater Ruppert Mayer

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Rupert Mayer

Rupert Mayer
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