Münchner Friedhofsportal

geboren 27.01.1928 (Amberg)
gestorben 23.11.1981 (Augsburg)
Berufsgruppe Literaten (Kunst und Kultur)
Beruf Theologe
Personenverzeichnis Forster Karl 
Friedhof Friedhof am Perlacher Forst
Lage 44-3-52
Wikipedia Karl_Forster_(Theologe)
Karl Forster wurde 53 Jahre alt.

Karl Forster war der Sohn von Karl und Katharina Forster; sein Vater leitete die staatliche Fachschule für Maschinenbau in Amberg. Nach dem Umzug der Familie nach Landshut 1929 legte Karl Forster dort 1946 sein Abitur ab. Nach einem Studium der Philosophie von 1946 bis 1948 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Freising studierte er bis 1952 Theologie an der Universität München. Hier wurde er aktives Mitglied des K.St.V. Ottonia München im KV. 1949/50 war er AStA-Vorsitzender und Landesvorsitzender der bayerischen Studentenschaften. 1949 verfasste eine von der Fakultät ausgeschriebene Preis-Arbeit Die Verteidigung der Lehre des hl. Thomas von der Gottesschau durch Johannes Capreolus, für die er den Preis der Theologischen Fakultät erhielt und die auch als Dissertation angenommen wurde. 1952 schloss er mit dem Synodalexamen und der Promotion zum Dr. Theol. sein Studium ab. Es folgten 1952 bis 1953 die pastoral-praktische Ausbildung und die Vorbereitung auf die Priesterweihe im Priesterseminar Freising.

Im Jahr 1953 wurde Forster im Dom zu Freising von Joseph Kardinal Wendel, dem Erzbischof von München und Freising, zum Priester geweiht. Anschließend arbeitete er als Kaplan in Tuntenhausen und Miesbach, dann als Assistent bei Michael Schmaus am Grabmann-Institut in München. Daneben war er als Religionslehrer, Schwesternseelsorger und Leiter des Studentenheims Jakob-Balde-Haus tätig. Er begann im Fach Dogmatik ein Habilitationsprojekt Über den Weisheitsbegriff des hl. Augustinus.

Kardinal Wendel berief Forster 1957 (auch unter Mitwirkung von Michael Schmaus und Romano Guardini) zum Gründungsdirektor der Katholischen Akademie in Bayern. Karl Forster initiierte 1958 die Gründung der Landesorganisation katholischer Erwachsenenbildung in Bayern, ebenso den Bau des 1962 in Schwabing eröffneten Kardinal-Wendel-Hauses als Tagungszentrum der Akademie. Er engagierte sich für die Gründung der Kommission für Zeitgeschichte (1962), für Hochschulkreise in den bayerischen Universitätsstädten und knüpfte für die Akademie Auslandskontakte nach Rom, Paris und in die USA.

Forster wurde am 15. Februar 1960 in München von dem Ehrengroßprior Joseph Kardinal Wendel in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert und zum Prior der Komturei in München ernannt. Im Oktober 1960 erfolgte die Ernennung zum Geistlichen Zeremoniar der Bayerischen Ordensprovinz.

Auf Vorschlag von Julius Kardinal Döpfner, seit 1961 Erzbischof von München und Freising, wählte ihn die Deutsche Bischofskonferenz 1967 zu ihrem ersten Sekretär. In dieser Aufgabe beriet und unterstützte er die Bischofskonferenz u. a. in Fragen der pastoralen Koordination, in kirchenpolitischen Aufgaben, der Zusammenarbeit mit den Dienststellen der evangelischen Kirche, der Förderung der Weltmission und der kirchlichen Entwicklungsarbeit.

Im Jahr 1971 übernahm Forster den Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der neu errichteten Universität Augsburg. Dort führte er Forschungsprojekte durch, wie über die Einstellung deutscher Katholiken zu weltkirchlichen Aufgaben, oder die Gesellschaftsverantwortung der Kirche und der Katholiken.

Karl Forster starb unerwartet durch einen Herzinfarkt in Augsburg am 23. November 1981 auf dem Weg zu einer Vorlesung.

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Literatur

Prof. Dr. theol.

I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant