Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| geboren | 25.05.1900 (München) |
| gestorben | 14.09.1989 (München) |
| Beruf | Architekt Sakralarchiektur |
| Suchbegriffe | Matthäuskirche Markuskirche Gethsemanekirche Bethlehemskirche Stadtmuseum Dankeskirche Reforma |
| Personenverzeichnis | Gsaenger Gustav |
| Friedhof | Friedhof Obermenzing |
| Lage | 13-W-001 |
| Wikipedia | Gustav_Gsaenger |
| Gustav Gsaenger wurde 89 Jahre alt. |
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Gustav Gsaenger wurde 1900 in München geboren und studierte an der Technischen Hochschule München Architektur; sein Lehrer war der bekannte Professor German Bestelmeyer. Nach einer frühen Phase mit Wohnungs- und Siedlungsbauten wandelte sich sein Schwerpunkt bald: Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete er sich vor allem dem Wiederauf- und Neubau protestantischer Kirchen in Bayern und darüber hinaus. Seine Entwürfe zeichnen sich durch eine sachliche moderne Formensprache aus — weg von historisierenden Stilen, hin zu funktionalen Gebäuden, die dem Bedarf der Nachkriegszeit und der neuen protestantischen Gemeinden entsprachen. Beispiele dafür sind die Matthäuskirche (München) und die Markuskirche, die heute zu den markantesten evangelischen Kirchen der Stadt zählen. Darüber hinaus war Gsaenger auch für andere Projekte verantwortlich — so entwarf er Wohnhäuser, Studentenwohnheime und sogar Erweiterungen städtischer Einrichtungen, etwa den Bau für das heutige Museum Peter Gehring in München-Moosach. Für seine Verdienste im Wiederaufbau und Kirchenbau wurde Gsaenger 1972 mit dem Bayerischer Verdienstorden ausgezeichnet. Kurz gesagt: Gustav Gsaenger steht für das Baugewerk des Wiederaufbaus und der sakralen Moderne in der Nachkriegszeit — ein Architekt, der mit nüchterner Ästhetik und funktionaler Ära den Wandel Münchens und vieler Gemeinden nach dem Krieg mitgestaltete. |
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