Münchner Friedhofsportal

geboren 14.05.1867 (Berlin)
gestorben 21.05.1919 (München)
Berufsgruppe Politiker (Politiker)
Beruf Politiker
Personenverzeichnis Eisner Kurt 
Friedhof Neuer Israelitischer Friedhof
Straßenbenennung Kurt-Eisner-Straße *1969
16. Ramersdorf-Perlach - Neuperlach
Wikipedia Kurt_Eisner
Die Grabstätte ist als Städtisches Ehrengrab eingetragen
Kurt Eisner wurde 52 Jahre alt.
Nach Kurt Eisner wurde die Straße Kurt-Eisner-Straße benannt.

Kurt Eisner (geboren am 14. Mai 1867 in Berlin; gestorben am 21. Februar 1919 in München) war ein deutscher Politiker, Journalist und Schriftsteller. Bekannt ist er vor allem als Anführer der Novemberrevolution von 1918 in München. Vom 8. November 1918 bis zu seiner Ermordung war er der erste Ministerpräsident des Freistaats Bayern.

Während der wilhelminischen Ära des Kaiserreichs veröffentlichte Eisner Ende des 19. Jahrhunderts monarchiekritische Artikel und Publikationen. Von 1898 bis 1917 war er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). In den ersten fünf Jahren des 20. Jahrhunderts prägte er als führender Angehöriger des Redaktionskollektivs des Vorwärts maßgeblich die Ausrichtung des Zentralorgans der Partei. Während des Ersten Weltkriegs verfestigte sich seine pazifistische Überzeugung. 1917 trat er aufgrund einer gewachsenen oppositionellen Haltung gegen die deutsche Kriegspolitik wie auch gegen die sozialdemokratische Burgfriedenspolitik zur Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) über. Eisner wurde zum Protagonisten dieser Partei in Bayern, wo er ab 1907 ansässig war. Als einer der dortigen Hauptinitiatoren der für die Demokratisierung des Deutschen Reiches und gegen den Krieg gerichteten Januarstreikwelle von 1918 wurde er am 31. Januar wegen versuchten Landesverrates verhaftet und kam in Untersuchungshaft. Wiederholte Gesuche auf Haftverschonung wurden vom Reichsgericht abgelehnt. Erst am 14. Oktober wurde Eisner aus Anlass seiner Nominierung zur Reichsersatzwahl für das vakante Mandat Georg von Vollmars entlassen.

Eisner rief am 8. November 1918 den „Freistaat Bayern“ aus und erklärte König Ludwig III. für abgesetzt. Von der Versammlung der Arbeiter- und Soldatenräte wurde er zum Ministerpräsidenten gewählt. Die USPD erlitt jedoch bei der Landtagswahl Anfang 1919 eine schwere Niederlage und erhielt nur 2,5 Prozent der Stimmen. Auf dem Weg zur konstituierenden Sitzung des Landtags, auf der er seinen Rücktritt bekannt geben wollte, wurde er von Anton Graf von Arco auf Valley ermordet.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Kurt_Eisner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Kurt Eisner war ein sozialistischer deutscher Politiker (zunächst Mitglied der SPD, ab 1917 der USPD).

Während der wilhelminischen ära des deutschen Kaiserreichs hatte er sich auch als monarchiekritischer Journalist und Schriftsteller einen Namen gemacht.

Historische Bedeutung erlangte er vor allem als Anführer der Novemberrevolution von 1918 in Bayern. Eisner war nach dem Ersten Weltkrieg der erste Ministerpräsident des von ihm ausgerufenen „Freistaates“, der bayerischen Republik.

Am 21. Februar 1919 wurde er von Anton Graf von Arco auf Valley, einem völkisch-deutschnationalistischen Studenten aus dem Umfeld der gegen die Revolution agierenden Thule-Gesellschaft, ermordet.

Seine Urne wurde 1933 durch Anordnung der Nationalsozialisten auf den Neuen Israelitischen Friedhof in ein Gemeinschaftsgrab mit Gustav Landauer umgebettet, der nach der Niederschlagung der Räterepublik am 2. Mai 1919, also etwa zehn Wochen nach Eisner, von Freikorpssoldaten ermordet worden war.

Adressen in München

Straßevonbis
Pfingstrosenstraße 8 1919

Literatur

Eisner Kurt
Kurt Eisner
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)
Eisner Kurt

Denkmäler in München

Kurt Eisner

Kurt Eisner
Kardinal-Faulhaber-Straße
(1989)

Gedenktafel - Kurt Eisner

Gedenktafel - Kurt Eisner
Bayerstraße
(1998)

Kurt-Eisner-Denkmal

Kurt-Eisner-Denkmal
Oberanger
(2010)


I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant