Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 30.10.1881 (Glonn) |
gestorben | 30.06.1920 (München) |
Berufsgruppe | Literaten (Kunst und Kultur) |
Beruf | Schriftstellerin |
Personenverzeichnis | Christ Lena |
Friedhof | Waldfriedhof - Alter Teil |
Straßenbenennung | Lena-Christ-Straße *1937 11. Milbertshofen-Am Hart - Milbertshofen |
Lage | 44-3-14 |
Wikipedia | Lena_Christ |
Die Grabstätte ist als Städtisches Ehrengrab eingetragen | |
Lena Christ wurde 39 Jahre alt. Nach Lena Christ wurde die Straße Lena-Christ-Straße benannt. |
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Lena Christ (* 30. Oktober 1881 in Glonn als Magdalena Pichler; † 30. Juni 1920 in München) war eine deutsche Schriftstellerin. Heute ist Lena Christ als bedeutende deutsche Autorin anerkannt. Mit Erinnerungen einer Überflüssigen, Die Rumplhanni und Mathias Bichler schuf sie drei bleibende Werke. Beeindruckend ist unter anderem die Verarbeitung ihrer eigenen Beobachtungen und Erlebnisse in ihren Büchern, die einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Arbeiterklasse, der Dienstboten und der Landbevölkerung Anfang des 20. Jahrhunderts geben. Eine weitere zeitgenössische Repräsentantin dieser gesellschaftskritischen Regionalliteratur, Emerenz Meier, ist neben ihr in Vergessenheit geraten. Die Heimatforscherin Maria Sedlmaier schrieb über Lena Christ: „Ihre Bücher sind voller Vaterlandsliebe, den Stoff entnahm sie aus ihrer Heimat, sie war eine überaus volkstümliche Schriftstellerin, verstand es meisterhaft zu fabulieren, kurz im Dialog packend, spannend, voll Humor und Witz, jedoch zuweilen etwas derb.“ Die Münchner Neuesten Nachrichten schrieben elf Jahre nach Lena Christs Tod, hätte sie „nicht vorzeitig die Rennbahn verlassen“, so würde sie „heute wahrscheinlich die berühmteste Dichterin Bayerns sein, würde in einer Front mit den besten Namen der neuen deutschen Erzählung stehen.“ Literaturkritiker Werner Mahrholz nannte sie als das „rein dichterisch vielleicht neben Annette Droste größte, stärkste, sinnlichste Talent unserer ganzen Literatur“. Biografin Marita Panzer merkte ebenfalls an, dass Lena Christ in der kurzen Zeitspanne von acht Jahren ein „beachtliches Werk“ vorgelegt habe, das bis heute Anerkennung finde. Dass viele Rezensenten sie aufgrund ihrer bäuerlichen Abstammung und Verwendung des bairischen Idioms der Heimatkunstbewegung zuordneten, betrachte sie allerdings als falsch. Die Heimat, das Dorf, das Bauerntum schildere Lena Christ keinesfalls als Idylle, sondern beschreibe eine harte, hierarchisch geprägte Realität, Gewalt und Bigotterie. Zudem habe Lena Christ ab ihrem achten Lebensjahr als Wirtstochter in der Großstadt München gelebt. In Erinnerungen einer Überflüssigen sieht Panzer keineswegs eine reine Autobiografie. Das Werk erfülle einen „literarischen Anspruch“, sei nicht nur „subjektiv“, sondern „dramatisiert und weitgehend ein literarisches Konstrukt“.[14] Die Literaturwissenschaftlerin Herta-Elisabeth Renk lobte das Buch als „großes literarisches und menschlichen Zeugnis“, als „Dichtung und Wahrheit einer Frau, einer Zeit und einer Gesellschaft“, kritisierte aber, dass Christ nicht zwischen „objektiver Wahrheit und subjektiver Verarbeitung ihrer Schilderungen“ unterschied. Dieser Text basiert auf dem Artikel Lena_Christ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. bayerische Schriftstellerin
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Straße | von | bis |
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Sandstraße 45 | 1901 | 1905 |
Linprunstraße 35 | 1906 | |
Wilhelm-Düll-Straße 5 | 1912 | 1914 |
Pilarstraße 2 | 1914 | 1916 |
Kuglmüllerstraße 20 | 1916 |