Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 19.07.1905 (Königsberg) |
gestorben | 02.01.1998 (München) |
Berufsgruppe | Literaten (Kunst und Kultur) |
Beruf | Schriftsteller Drehbuchautor Liedtexter |
Suchbegriffe | Max Kolpenitzky Max Kolpe |
Personenverzeichnis | Colpet Max, Max Kolpenitzky, Max Kolpe |
Friedhof | Nordfriedhof |
Lage | UH-B-039 |
Wikipedia | Max_Colpet |
Deutsche Biographie | sfz126347 |
Max Colpet wurde 93 Jahre alt. |
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Max Kolpenitzkys Vater stammte aus Wilna, seine Mutter aus Dünaburg, sie waren als russische Staatsbürger ins Deutsche Reich gekommen, galten hier aber als staatenlos. Die Familie wurde wegen ihrer russischen Herkunft zu Beginn des Ersten Weltkriegs in Bad Liebenstein in Thüringen interniert. 1920 zog sie nach Hamburg, wo Max die Talmud-Thora-Schule besuchte und auf einem Gymnasium das Abitur machte. Er war im Wandervogel und in der zionistischen Jugendbewegung aktiv. Das Ingenieursstudium an der Technischen Hochschule Berlin führte er nicht zu Ende, sondern lebte in Berlin von feuilletonistischen Zeitungsbeiträgen im Berliner Tageblatt, Querschnitt, Tempo, Simplicissimus, Stachelschwein und Weltspiegel. Er arbeitete auch fürs Radio und für den Film. Gemeinsam mit Erik Ode gründete er 1928 in Berlin das Kabarett „Anti“ und war 1929 an der Gründung von Werner Fincks Katakomben-Kabarett beteiligt. 1932 begann Colpet Filmdrehbücher zu verfassen, bei einigen dieser Manuskripte (Scampolo, ein Kind der Straße, Das Blaue vom Himmel, Madame wünscht keine Kinder) kam es zur Zusammenarbeit mit dem fast gleichaltrigen Nachwuchsautor Billy Wilder, aus der eine lebenslange Freundschaft erwachsen sollte. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 musste er sich verbergen und konnte mit einem französischen Visum fliehen, seine Eltern wurden Opfer des Holocaust. In Paris kam es 1934 bei Wilders Regiedebüt Mauvaise graine erneut zu einer Zusammenarbeit. 1935 ging er nach Österreich, für das Theater an der Wien schrieb er 1937 das Musical Pam-Pam. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 floh Max Colpet erneut nach Frankreich, die französische Armee akzeptierte seine Freiwilligenmeldung nicht. Mit Max Ophüls produzierte er das Radiodrama Les sept crimes d'Adolf Hitler. In Vichy-Frankreich wurde er interniert, entkam aber 1943 in die Schweiz, wo er die Kriegszeit wieder interniert wurde. 1945 ging er wieder nach Paris und beteiligte sich an Roberto Rosselinis Film Deutschland im Jahre Null. Billy Wilder lud ihn 1948 nach Hollywood ein, wo er 1954 schließlich die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Noch im selben Jahr ging Colpet in die Bundesrepublik Deutschland und lebte fortan in München. Dort arbeitete er u. a. als Texter für die Münchner Lach- und Schießgesellschaft und übersetzte die Musicals West Side Story und Irma la Douce ins Deutsche. Er lebte seit 1966 in der Schweiz, auch wegen rassistischer Anfeindungen in Deutschland. Eine enge Freundschaft verband Colpet nicht nur mit Wilder, sondern auch mit Marlene Dietrich, für die er Liedtexte schrieb. Sein bekanntestes Werk ist der deutsche Text Sag mir, wo die Blumen sind auf das Antikriegslied von Pete Seeger, das die Dietrich in der deutschen Fassung weltbekannt machte. Außerdem schrieb er einen deutschen Text zu Donovans Protestsong Universal Soldier unter dem Titel Der ewige Soldat, der ebenfalls für Marlene Dietrich vorgesehen war. Die von Buffy Sainte-Marie komponierte Melodie wurde dann jedoch auf Wunsch des Musikproduzenten Gerhard Mendelson mit dessen Entdeckung Dominique 1965 aufgenommen – allerdings ohne messbaren Erfolg. Dieser Text basiert auf dem Artikel Max_Colpet aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Das bekannteste Werk von Max Colpet ist das Lied "Sag mir, wo die Blumen sind" |