Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 23.05.1862 (Madrid) |
gestorben | 04.12.1946 (München) |
Berufsgruppe | Wittelsbacher (Adel) |
Beruf | Prinzessin |
Suchbegriffe | Wittelsbach |
Personenverzeichnis | Prinzessin Maria de la Paz von Spanien |
Friedhof | Gruft St. Michael |
Wikipedia | María_de_la_Paz_von_Spanien |
Maria de la Paz von Spanien wurde 84 Jahre alt. |
|
María de la Paz von Bourbón und zu Borbón, Infantin von Spanien (* 23. Juni 1862 in Madrid; † 4. Dezember 1946 auf Schloss Nymphenburg in München) war durch Heirat Prinzessin von Bayern. Als solche wurde sie auch Prinzessin Ludwig Ferdinand von Bayern genannt. María de la Paz war eine Tochter von Francisco de Asis de Borbón (1822–1902), Herzog von Cádiz und dessen Ehefrau der Königin Isabel II. von Spanien (1830–1904). Als Kind musste die Prinzessin mit ihrer Mutter ins Exil nach Frankreich gehen. Von dort floh man nach dem Aufstand der Pariser Kommune und der deutschen Besatzung 1871 in die Schweiz. Am 2. April 1883 heiratete sie in Madrid ihren Cousin, den bayrischen Prinzen Ludwig Ferdinand, Sohn des Prinzen Adalbert Wilhelm von Bayern und dessen Gattin Infantin Amalia de Borbón von Spanien. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor 1918 wurde die Monarchie in Bayern durch die Revolution abgeschafft. Als der Soldaten- und Arbeiterrat gegründet wurde, soll sie im Familienkreis dies mit den Worten kommentiert haben, „Jetzt sind wir halt alle Brüder“. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die Prinzessin für die spanischen, ehemaligen Häftlinge aus dem KZ Dachau ein. Es handelte sich dabei um Kommunisten und Anarchisten (sogenannte Rotspanier), die vor dem Franco-Regime nach Frankreich geflohen waren und dort später in deutsche Gefangenschaft gerieten. Nach ihrer Befreiung aus dem KZ fanden sie in Schloss Nymphenburg Hilfe. Die Prinzessin hatte verfügt, allen Spaniern in München, ungeachtet der Klasse oder der politischen Ansicht, zu helfen. Es war ein Beispiel der karitativen Einstellung der Prinzessin, die sich aus ihrem katholischen Glauben erklärte. So unterstützte sie auch die katholischen Träger von Waisen- und Kinderheimen und den Bau eines Krankenhauses der Drittordensschwestern, denen die Prinzessin sich eng verbunden fühlte. Die Beisetzung der Prinzessin fand am 7. Dezember in der Münchener Michaeliskirche statt, von der nach den Bombenangriffen zu der Zeit nur noch die Außenmauern standen. Der Leichnam war nach dem Wunsch der Prinzessin in der Habit der Drittordensschwestern gekleidet. Als der Sarg in die Gruft gebracht werden sollte, traten plötzlich mehrere Männer hervor, drängten die uniformierten Bestatter beiseite und trugen den Sarg in die Gruft, wo jeder von ihnen noch eine Blume auf den Sarg legte. Es waren Rotspanier, die ihrer Wohltäterin eine letzte Ehre erwiesen. Dieser Text basiert auf dem Artikel María_de_la_Paz_von_Spanien aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |