Münchner Friedhofsportal

geboren 05.04.1849 (München)
gestorben 20.07.1922 (Benediktenwand)
Grabanlage Künstlergräber
Berufsgruppe Bildhauer (Kunst und Kultur)
Beruf Bildhauer
Personenverzeichnis Kaindl Anton 
Friedhof Waldfriedhof - Alter Teil
Lage 41-3-27
Wikipedia Anton_Kaindl_(Bildhauer)
Anton Kaindl wurde 73 Jahre alt.

Kaindl wurde als Sohn des Kistlergesellen und Klaviermachers Anton Kaindl sen. und dessen Frau Sophie Silbernagel geboren. Er wuchs in München auf und zeigte bereits früh künstlerisches Talent. Nach dem Schulabschluss studierte er an der Münchner Königlichen Kunstakademie Bildhauerei.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert schuf er insbesondere im Münchner Umland zahlreiche Kriegerdenkmale, die in Erinnerung an die Gefallenen des Deutschen Krieges von 1866 und des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 entstanden und ihm den Beinamen Soldaten-Kaindl einbrachten.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Kriegerdenkmale auf dem Rotkreuzplatz in München und in Kolbermoor sowie das Schmied-von-Kochel-Denkmal in Kochel am See. In Zusammenarbeit mit Hygin Kiene entstand auf dem Marktplatz von Rain am Lech 1914 das große Tillydenkmal und auch das Oberländerdenkmal in Waakirchen, wobei der Löwe auf einer Lanze von Hygin Kiene stammt und die vier Reliefs auf dem Sockel mit Szenen aus der Sendlinger Mordweihnacht Anton Kaindl schuf.

Zusammen mit Hygin Kiene schuf Kaindl den umfangreichen Figurenzyklus am Rathaus St. Johann in Saarbrücken, das Georg von Hauberisser in Anlehnung an das Neue Rathaus in München entworfen hatte.

Für die Pfarrkirche Maria Immaculata in Dietelskirchen schuf er die 14 Kreuzwegstationen, die Armenseelen-Darstellung und die Apostelfiguren im Presbyterium. Die Pfarrkirche St. Martin und St. Maria Magdalena in Obertaufkirchen wurde von ihm mit dem Neorokoko-Stuck ausgeschmückt.

Am 20. Juli 1922 erlitt Kaindl beim Aufstieg zur Benediktenwand, seinem Lieblingsberg, einen Herzschlag.

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Werke

  • 1888 – München-Neuhausen, Rotkreuzplatz, Kriegerdenkmal (1870/71) / 1970 abgebaut
  • 1889 – München, Thierschstraße 25/27/29: plastisches Dekor der Hausteinfassade
  • 1896 – Penig: Kriegerdenkmal (1870/71)
  • 1901 – Aschheim: Kriegerdenkmal  (1866 und 1870/71) 
  • 1904 – Grünwald: Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges von 1870/71
  • 1905 – Waakirchen: Oberländerdenkmal (Sendlinger Mordweihnacht , 1866 und 1870/71 )
  • 1914 – Rain: Tillydenkmal auf dem Rathausplatz
  • 1916 – Schönberg: Stuckrelief und Madonna an der Fassaden-Westseite der Pfarrkirche St. Michael

Werke in München

Herzog Albrecht III. (1438-1460)

Herzog Albrecht III. (1438-1460)
Marienplatz

Weibliche Allegorie mit Speer

Weibliche Allegorie mit Speer
Widenmayerstraße

Kaindl Anton
Anton Kaindl
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, , CC BY-NC 4.0

I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant