Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 18.10.1791 (Fürstenfeldbruck) |
gestorben | 2.3.1844 (München) |
Berufsgruppe | Bildhauer (Kunst und Kultur) |
Beruf | Erzgießer Bildhauer Medailleur |
Personenverzeichnis | Stiglmaier Johann Baptist |
Friedhof | Friedhof Neuhausen (Winthirfriedhof) |
Straßenbenennung | Stiglmaierplatz *1845 3. Maxvorstadt - Augustenstraße |
Lage | 7-1-5/6 |
Wikipedia | Johann_Baptist_Stiglmaier |
Johann Baptist Stiglmaier wurde 53 Jahre alt. Nach Johann Baptist Stiglmaier wurde die Straße Stiglmaierplatz benannt. |
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Johann Baptist Stiglmaier war ein bedeutender Erzgießer des 19. Jahrhunderts. Zugleich war er Bildhauer, Zeichner und Medailleur. Als Direktor der Königlichen Erzgießerei in München belebte er die seit der Antike beinahe vergessene Kunst des monumentalen Erzgusses. Durch die Aufnahme von Praktikanten aus ganz Europa wurde er zum führenden Multiplikator dieser wiederentdeckten Technik. König Max Joseph I. hatte im Jahre 1822 zur Herstellung kleinerer Bronze- und Erzgusswaren eine Erzgießerei als königlich-staatliches Unternehmen gegründet, nachdem mehrere Jahre nach einem geeigneten Standort gesucht worden war. Schließlich entschied man sich, die Königliche Erzgießerei auf einem unbewohnten, zuvor vom bayerischen Militär genutzten Areal zwischen der Stadtgrenze und dem Dorf Neuhausen nach Plänen Leo von Klenzes „an der Straße nach Nymphenburg“ zu erbauen. König Ludwig I. erweiterte die Königliche Erzgießerei bereits kurz nach seinem Regierungsantritt im Herbst 1825. Um größere Gusswerke zu fertigen, wurde ein neuer Ofen errichtet, der 120 Zentner Erz (= 6000 kg) fassen konnte. Stiglmayer führte das Unternehmen mit dem Titel „Erster Inspektor“. Als erster erfolgreicher Guss glückte das Flachrelief, das den Grabstein für die beiden kurz zuvor verstorbenen Indianerkinder Isabella und Johannes aus Brasilien schmücken sollte. Königin Karoline hatte es in Auftrag gegeben. In der Münchner Ergießerei entstanden von nun an, bis zu ihrem Ende im Jahre 1931, neben den spektakulären Monumentalplastiken zahlreiche kleinere Werke, darunter auch ungezählte Porträtbüsten. 1835 wurde mit der erfolgreichen Fertigstellung des Denkmals von König Max I. Joseph Stiglmaiers Leistungsvermögen, monumentale Erzgüsse zu produzieren, verdeutlicht. 1826 lieferte Stiglmaier mit der Schale zur Bekrönung der 30 Meter hohen Konstitutionssäule im Park von Schloss Gaibach seinen ersten auf Anhieb gut gelungenen Guss in Großformat. 1828 wurde das große Gießhaus für das Denkmal von König Max Joseph I. errichtet. In dieser Zeit erprobte sich Stiglmaier an einem weiteren technisch anspruchsvollen Projekt: dem 29 Meter hohen Denkmal für die gefallenen 30.000 Bayern des Russlandfeldzugs Napoleons. Der Obelisk wurde in 15 Einzelteilen gefertigt und fand erst 1833 seinen Abschluss mit dem Guss der Sockelzone. Die endgültige Etablierung der Erzgießerei erfolgte durch den erfolgreichen Abschluss des Denkmals für König Max Joseph I. im Jahre 1835. Fünf Jahre, von 1828 bis 1833, dauerten die Arbeiten für den Obelisken am Karolinenplatz nach dem Entwurf Leo von Klenzes. 1836 begannen die Vorbereitungen für den Guss des Denkmals für Kurfürst Maximilian I. von Bayern, das 1839 feierlich enthüllt wurde. Gleichzeitig arbeitete Stiglmaier an den zwölf Wittelsbacher Ahnenstatuen für den Thronsaal der Münchner Residenz nach Modellen von Ludwig von Schwanthaler, die zur Hochzeit des Thronfolgers Maximilian II. Joseph mit Marie von Preußen am 12. Oktober 1842 fertiggestellt waren. 1837 unterzeichnete er zusammen mit Ferdinand von Miller, Ludwig von Schwanthaler und Leo von Klenze den Vertrag zur Erstellung der Bavaria. 1842 erkrankte Stiglmaier an Magenkrebs. Am Abend des 2. März 1844 verstarb er, nachdem er noch von dem geglückten Guss seines der Stadt Frankfurt gestifteten Goethedenkmals erfahren hatte. Dieser Text basiert auf dem Artikel Johann_Baptist_Stiglmaier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
Joh. Bapt.
Stiglmaier
Geb 18. Oktober 1791 zu
Fürstenfeldbruck
Gest. 2. März
1844