Münchner Friedhofsportal

geboren 08.06.1874 (Nürnberg)
gestorben 30.06.1942 (Wiessee)
Berufsgruppe Architekten (Kunst und Kultur)
Beruf Architekt
Personenverzeichnis Bestelmeyer German 
Friedhof Waldfriedhof - Alter Teil
Straßenbenennung Bestelmeyerstraße *1956
19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln - Solln
Lage 39-W-24
Wikipedia German_Bestelmeyer
German Bestelmeyer wurde 68 Jahre alt.
Nach German Bestelmeyer wurde die Straße Bestelmeyerstraße benannt.

German Johann Georg Bestelmeyer war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer. Die von Bestelmeyer realisierten Bauten befinden sich überwiegend im süddeutschen Raum.

German Bestelmeyer wurde 1874 als Sohn eines Militärarztes geboren. Von 1893 bis 1897 absolvierte er ein Studium an der Technischen Hochschule München bei Friedrich von Thiersch und an der Wiener Akademie der Bildenden Künste bei Friedrich von Schmidt. Im Anschluss arbeitete er als staatlicher Baureferendar in Nürnberg, als Bauamtsassessor am Landbauamt Regensburg sowie von 1905 bis 1909 als Bauassessor am Universitätsbauamt in München.

1910 wurde er als Professor an die Technische Hochschule Dresden als Nachfolger von Fritz Schumacher berufen. 1911 übernahm Bestelmeyer als Nachfolger von Paul Wallot eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden und 1915 an der Akademie der Bildenden Künste in Berlin als Nachfolger von Johannes Otzen. 1919 wurde er gleichzeitig auch als Professor an die Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg berufen. Ab 1922 lehrte er als Professor (Nachfolger von Friedrich von Thiersch) an der Technischen Hochschule München. Von 1924 bis 1942 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Bildenden Künste in München.

Bereits 1928 hatte er zusammen mit Paul Bonatz, Paul Schmitthenner, Wilhelm Kreis und Paul Schultze-Naumburg die Architektenvereinigung „Der Block“ als Gegenmodell zum modernistisch-avantgardistischen „Der Ring“ der Architekten Bruno Taut, Walter Gropius und Erich Mendelsohn gebildet. Er bestimmte als Akademiepräsident in München die konservative Richtung der Münchener Architektur und setzte sich immer wieder, häufig mit Rückendeckung des bayerischen Kulturministeriums, gegen fortschrittliche Ansätze wie etwa von Theodor Fischer, Adolf Abel, Robert Vorhoelzer und Richard Riemerschmid ein. Er organisierte u. a eine Ausstellung von Werken des norwegischen Zeichners Olaf Gulbransson und sorgte für die Verlängerung von dessen Lehramtszeit an der Akademie der Künste.[1] Als Hochschullehrer in München war er dafür mitverantwortlich, dass der Lehrkörper durch Entlassungen und politisch motivierte Neubesetzungen nicht nur gleichgeschaltet, sondern mit Repräsentanten des Nationalsozialismus durchsetzt wurde.

Bestelmeyer war Mitglied im Deutschen Werkbund und im völkisch gesinnten, antisemitischen Kampfbund für deutsche Kultur.[3] Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten trat er 1933 der NSDAP bei. 1935 wurde er zum Reichskultursenator ernannt. Auf sein Betreiben erhielt Hitler 1937 die Ehrenmedaille der Münchner Akademie der Bildenden Künste in Gold, da Hitler „den nationalen Gedanken als Brennpunkt geistigen Lebens und Richtschnur der Künste in sein altes Recht einsetzte“. 1938 war Bestelmeyer mit verschiedenen Projekten auf der ersten Deutschen Architekturausstellung im nationalsozialistischen Haus der Deutschen Kunst vertreten.

Nach Bestelmeyers Tod ordnete Hitler ein Staatsbegräbnis an. Der Leichnam wurde nach München überführt, in der Akademie der Bildenden Künste aufgebahrt und am 4. Juli 1942, flankiert von 300 HJ-Angehörigen, in den Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München gebracht. Dort fand in Anwesenheit von Joseph Goebbels und Vertretern der Hauptstadt der Bewegung die Trauerfeier statt. Anschließend wurde Bestelmeyer im engen Familienkreis auf dem Waldfriedhof beigesetzt.

Bestelmeyer war seit 1914 Angehöriger des RSC-Corps Lusatia Dresden.

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Adressen in München

Literatur

3980221105 - Prof.
3937090339 - Prof.
0000000223 - Prof.

Werke in München

Bennosäule

Bennosäule
Ferdinand-Miller-Platz
(1910)

Lichthoflampen

Lichthoflampen
Geschwister-Scholl-Platz

Bestelmeyer German
German Bestelmeyer
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Grab - German Bestelmeyer, CC BY-NC 4.0

Bauwerke in München

Bayerisches Nationalmuseum

Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstraße
(1894)

Wirtschaftsministerium, ehem. Luftgaukommando

Wirtschaftsministerium, ehem. Luftgaukommando
Prinzregentenstraße
(1937)

Bennosäule

Bennosäule
Ferdinand-Miller-Platz
(1910)

Ludwig-Maximilians-Universität

Ludwig-Maximilians-Universität
Geschwister-Scholl-Platz
(1835)

Evang.-Luth. Auferstehungskirche

Evang.-Luth. Auferstehungskirche
Gollierstraße

Mansarddachvilla

Mansarddachvilla
Karl-Theodor-Straße
(1907)

Villa

Villa
Karl-Theodor-Straße
(1911)

Villa

Villa
Karl-Theodor-Straße
(1911)

Villa

Villa
Karl-Theodor-Straße
(1911)

Satteldachbau mit Walmdachquerbau

Satteldachbau mit Walmdachquerbau
Muffatstraße
(1926)

Universität Erweiterungsbau

Universität Erweiterungsbau
Amalienstraße
(1906)


I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant