Stolpersteine & Erinnerungszeichen in München

Name Johanna Boxhorn
geboren 12.11.1902 [Regensburg]
gestorben 18.8.1943 [Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar] [Ermordet]
Religion Keine Angabe
Opfergruppe Euthanasie
Beruf Buchhalterin
Straße Odeonspl. 3
Art Sonstige
Lat/Lng 48.143527750000,11.576945199527

Rückkehr der Namen

Johanna Boxhorn, geb. am 12.11.1902, war ledige Buchhalterin. Sie wurde am 11.12.1930 in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar eingewiesen. Im Januar 1943 wurde ihre Station zur Umsetzung des „Hungerkosterlasses“ des Innenministeriums ein „Hungerhaus“. Die fett- und eiweißlose Kost setzte ihr zu. Ihre verzweifelte Nahrungssuche im Innenhof dokumentierte der behandelnde Arzt, Dr. Franz Sendtner, zynisch: „Pat. nutzt jede Gelegenheit alles mögliche vom Boden z.B. Kastanien, Steine, Gras aufzuheben und zu verschlingen!“ Acht Tage später starb Johanna Boxhorn auf 39 kg abgemagert an den Folgen des gezielten Nahrungsentzugs.

Quelle: Am 11. April wurde in München das Gedenkprojekt Die Rückkehr der Namen durchgeführt. Veranstaltet vom Bayerischen Rundfunk und unterstützt durch das Kulturreferat der Stadt, erinnerte es an 1.000 Münchnerinnen und Münchner, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden.

Rückkehr der
wird nicht veröffentlicht

Johanna Boxhorn, geb. am 12.11.1902, war ledige Buchhalterin. Sie wurde am 11.12.1930 in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar eingewiesen. Im Januar 1943 wurde ihre Station zur Umsetzung des „Hungerkosterlasses“ des Innenministeriums ein „Hungerhaus“. Die fett- und eiweißlose Kost setzte ihr zu. Ihre verzweifelte Nahrungssuche im Innenhof dokumentierte der behandelnde Arzt, Dr. Franz Sendtner, zynisch: „Pat. nutzt jede Gelegenheit alles mögliche vom Boden z.B. Kastanien, Steine, Gras aufzuheben und zu verschlingen!“ Acht Tage später starb Johanna Boxhorn auf 39 kg abgemagert an den Folgen des gezielten Nahrungsentzugs.



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