Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Siegfried Adler |
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geboren | 27.3.1875 [Aschaffenburg] |
deportiert | 4.4.1942 [aus München nach Piaski] |
gestorben | [Piaski] [ermordet] |
Religion | Jüdisch |
Opfergruppe | Juden |
Beruf | Bankbeamter |
Straße | Agnesstraße 10 |
Stadtbezirk | 8. Schwanthalerhöhe |
Stadtbezirksteil | Westend |
Art | Stolperstein |
Verlegung | 09.11.2023 |
Lat/Lng | 48.157499114773,11.570683740426 |
Inschrift |
HIER WOHNTE |
Personen | Adler Siegfried |
Online-Gedenkbuch der Münchner Juden
Rückkehr der Namen
Siegfried Adler, geb. am 27.03.1875 in Aschaffenburg, lebte als Bankkaufmann ab 1905 zunächst in Lissabon, dann ab August 1914 in München. Im Ersten Weltkrieg leistete er seinen Militärdienst beim Landsturm. Er wohnte mit seiner Ehefrau Babette Adler in der Agnesstr. 10. Im November 1938 inhaftierte man ihn 10 Tage lang im KZ Dachau. Seine beiden Brüder Dr. jur. Paul Adler und Dr. med. Heinrich Adler wurden am 20.11.1941, zusammen mit weiteren 1000 Männern, Frauen und Kindern nach Kaunas, Litauen deportiert und dort sofort nach der Ankunft ermordet. Siegried Adler und seine Frau deportierte die SS am 04.04.1942 nach Piaski, Polen, wo sie ermordet wurden.Quelle: Am 11. April wurde in München das Gedenkprojekt Die Rückkehr der Namen durchgeführt. Veranstaltet vom Bayerischen Rundfunk und unterstützt durch das Kulturreferat der Stadt, erinnerte es an 1.000 Münchnerinnen und Münchner, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden.
Quelle: Mail Terry Swatzberg Mail vom 17.11.2023 Opferbiographien Franz-Joseph-Straße 32.pdf
Babette und Siegfried Adler und Ernestine Fuchs
Babette und Siegfried wohnten 24 Jahre in der Agnesstraße 10.
Siegfried war von Beruf Bankbeamter. Er wurde am 27. März 1875 in Aschaffenburg geboren. Am 27. März 1905 heiratete er Babette Fuchs, geboren am 08.02.1884 in München.
1935 zog Babettes Mutter Ernestine Fuchs zu ihnen. Ernestine wurde am 07. Dezember 1853 in München geboren. Sie war mit dem Kaufmann Isidor Fuchs verheiratet. Er verstarb 1898. Das Ehepaar hatte 5 Kinder. Babette war Nummer 3. Ernestine verstarb in der Agnesstraße 10 im Jahr 1936. Vom 10.11.1938 bis 20.11.1938 war Siegfried als "Aktionshäftling" im KZ Dachau inhaftiert. Am 04.04.1942 wurden Siegfried und Babette in der zweiten großen Deportationswelle nach Piaski deportiert und dort ermordet.